Sie stehen hinter der Pfarreiengemeinschaft
Günzburgs Katholiken feiern ihren Zusammenschluss
Günzburg Es war ein Sonntag der beeindruckenden Bilder: Die stolze Zahl von 63 Ministranten trat in der voll besetzten Kirche in Heilig Geist zum Dienst an, alle Chöre der acht Pfarreien präsentierten sich musikalisch und am Ende auch als Gemeinschaftschor. Der große Eröffnungsgottesdienst der Pfarreiengemeinschaft Günzburg setzte ein Zeichen für den neuen Zusammenhalt, der seit dem 1. September gilt.
Pfarrer Christoph Wasserrab unterstrich in seiner Predigt die grundlegenden Überlegungen, die dahinter stehen. Die Heimatpfarrei soll nach wie vor der feste Punkt für die Gläubigen bleiben, gleichzeitig kann aber die Öffnung in die Pfarreiengemeinschaft eine Vielfalt der Begegnungen und Möglichkeiten bieten. Grenzen sollen überwunden – die Begegnung mit Jesus in den Vordergrund gestellt werden.
Heilsame Begegnungen mit Jesus und stärkende Erfahrungen im Glauben haben die Mitglieder jeder der acht Pfarreien der neuen Pfarreiengemeinschaft erleben dürfen. Die Glaubenszeugnisse, die von Vertretern der jeweiligen Pfarrei vorgestellt wurden, brachten die Fülle der Glaubenserfahrungen in beispielgebender Weise zum Ausdruck und gaben einen Einblick über die Bandbreite der Angebote in den einzelnen Gemeinden.
Ein Klangerlebnis der Extraklasse war die musikalische Ausgestaltung des Gottesdienstes, an der sich alle Chöre der einzelnen Pfarreien beteiligten. So unterschiedlich die Schwerpunkte der einzelnen Chöre sind, so unterschiedlich gestalteten sich auch die jeweiligen Beiträge, um sich dann im Schlusschoral „Großer Gott wir loben Dich“zu einer großen und gewaltigen Gemeinsamkeit zusammenzufügen. Einen Solopart, der besser nicht geplant hätte werden können, übernahm die kleine Greta, die auf dem Arm ihrer Mutter mit ihrem glückseligen Glucksen während der Gabenbereitung die Herzen der Gläubigen erfreute. Die große Schar der Ministranten gab ein ganz besonderes Zeugnis des Glaubens. Insgesamt 63 Messdiener aus allen Pfarreien des Stadtgebietes trafen sich an diesem Sonntag in Heilig Geist und trugen auf beeindruckende Weise zum Gelingen des Gottesdienstes bei. Sie werden das Wachsen der Pfarreiengemeinschaft von Beginn an miterleben und mittragen und das an diesem Sonntag erstmalig erlebte Miteinander auch bei zukünftigen Begegnungen pflegen.
Wie wertvoll der Glaube sein kann, betonte auch Oberbürgermeister Gerhard Jauernig in einem Gespräch am Rande des Gottesdienstes: „Die Menschen werden sich wieder auf die inneren und geistlichen Werte besinnen und erkennen, welche Kraft aus dem Glauben geschöpft werden kann.“
Die wachsende Lebendigkeit der Pfarreiengemeinschaft wurde beim anschließenden Empfang im Foyer und Gruppenraum erfahrbar. Die mitgebrachten Speisen der Gottesdienstteilnehmer ergaben ein umfangreiches Büfett, in dem sich die Vielfältigkeit der Mitglieder der Pfarreiengemeinschaft widerspiegelte. Es entwickelte sich ein reger Dialog, der bis in die Nachmittagsstunden des Sonntags hinein andauerte.
Glaubenszeugnisse von Mitgliedern der Pfarreien