Guenzburger Zeitung

Bauprojekt­e beschäftig­en Deubacher

Straßen und Wege sind ein großes Thema für die Einwohner. Bürgermeis­ter Robert Strobel berichtet bei dem Termin auch über die B 16 Ost

- VON IRMGARD LORENZ

Deubach Dass es viele Deubacher gibt, denen das Zusammenle­ben in ihrem Stadtteil etwas bedeutet, wurde in der Bürgervers­ammlung – der ersten in der diesjährig­en Versammlun­gsrunde in Ichenhause­n – deutlich. Mit gut 40 Deubachern waren mehr als zehn Prozent der 370 Bewohner des östlichste­n Ichenhause­r Stadtteils vertreten, dazu 13 Stadträte. Der Bericht von Bürgermeis­ter Robert Strobel zeigte außerdem, dass die Deubacher mitmischen und anpacken, wenn es um die Gemeinscha­ft geht.

Von einem Beispiel bürgerscha­ftlichen Engagement­s profitiere­n vor allem die jüngsten Deubacher. Für die Neugestalt­ung haben Bürger nicht nur Ideen beigesteue­rt, sondern auch Spenden eingeworbe­n, um Geräte zu finanziere­n, die über dem üblichen Limit der Stadt von 20000 Euro liegen. Beim Aufbau haben auch freiwillig­e Helfer angepackt, die Katholisch­e Kirchenver­waltung hat der Stadt den Grund langfristi­g verpachtet, sodass Bürgermeis­ter Strobel „Lob und Dank an die ganze Dorfgemein­schaft“richtete und von einem „vorbildlic­hen“Engagement sprach. In den nächsten Tagen erwartet die Stadt Ichenhause­n übrigens die druckfrisc­hen Exemplare ihres Spielplatz­führers, denn auch in der Kernstadt und in den anderen Stadtteile­n sind nach und nach Spielplätz­e aufgemöbel­t und in dem Plan verzeichne­t worden.

Noch nicht so augenfälli­g wie der neue Spielplatz sind die Neuerungen, die bei der Freiwillig­en Feuerwehr Deubach bevorstehe­n. Sie bekommt ein neues Löschfahrz­eug. Bei den Vorarbeite­n dazu haben Kommandant Michael Siegner und Zweite Kommandant Leonhard Sailer die Stadt sehr unterstütz­t, sagte Strobel und lobte außerdem die „sehr weitsichti­ge“Absicht der Deubacher Feuerwehr, schon vor Auslieferu­ng des neuen Fahrzeugs mit der Schulung der künftigen Atemschutz­träger zu beginnen. Auch beim Feuerwehrh­aus, das 2010 sanitäre Anlagen und Lagerräume bekommen hat, stehen Veränderun­gen an. Tore, Innenumbau, Isolierung und Bodenbeläg­e nannte Strobel als Stichworte. Zwischen 60000 und 80000 Euro wird die voraussich­tlich ausgeben. Außerdem werden die Deubacher wie auch die anderen Feuerwehrl­eute in der Kernstadt und den Ichenhause­r Stadtteile­n nach und nach mit neuen Schutzanzü­gen ausgestatt­et.

Die im vergangene­n Jahr bei der Bürgervers­ammlung gewünschte­n Hundetoile­tten sind mittlerwei­le installier­t, und auch dieses Mal nutzten einige Bürger die Gelegenhei­t, ihre Anliegen vorzutrage­n. Beim Bau der Querungshi­lfen in Hochwang hätten etliche Autofahrer Feldwege zur Ausweichro­ute geder macht, das Gleiche zeichne sich jetzt bei der Baustelle an der Kreisstraß­e Richtung Wettenhaus­en ab, wo ebenfalls eine Querungshi­lfe eingericht­et, der Radweg verlängert und die Einmündung der Ebersbache­r Straße übersichtl­icher gestaltet wird, sagte ein Deubacher und wollte wissen, ob die Feldwege nach den Baumaßnahm­en wieder gerichtet werden. Etwaige Schäden werde man beheben müssen, sagte Strobel, der auch ausloten will, ob das Staatliche Bauamt an den Reparaturk­osten beteiligt werden kann. ZugeStadt wachsene Schilder an der Einmündung der Ebersbache­r Straße kritisiert­e ein anderer Bürger und riet zur „Radikalkur“.

Jedes Jahr vor der Bürgervers­ammlung bessere die Stadt Schäden an dem Weg Am Lohn aus, sagte eine Deubacheri­n und bat darum, den Weg, der vielen Fußgängern als Verbindung in die Dorfmitte und zur Kirche diene, endlich zu befestigen. Von anderen Bürgern gewünscht wurde, dass der Räumdienst künftig auch den Parkplatz bei der Kirche schneefrei macht und der Wirt, in dessen Gasthaus die Bürgervers­ammlung auch in diesem Jahr wieder stattgefun­den hat, bat um Abhilfe, weil im Sommer Ablaufschä­chte nicht frei gewesen seien und Starkregen seinen Hof überflutet habe.

Kurz und bündig war eine weitere Wortmeldun­g: „B16 Ost. Nein!“, sagte ein Bürger und wollte damit den Stadträten die Ablehnung der Osttrasse ans Herz legen. Bei seinem Bericht zuvor hatte der Ichenhause­r Bürgermeis­ter das Thema Entlastung­sstraße schon angesproch­en. Die Unterlagen für den Vorentwurf seien derzeit in Arbeit, danach hätte die neue Trasse 570 Meter Abstand zum nächstgele­genen Wohnhaus von Deubach und 250 Meter zum Aussiedler­hof, sagte Strobel.

Wenn der Vorentwurf fertig ist, seien zwei Jahre für das Vorentwurf­sverfahren zu veranschla­gen, zudem ein bis zwei Jahre um die Unterlagen für das Planfestst­ellungsver­fahren zu erarbeiten. Mit dem Planfestst­ellungsbes­cheid eröffnen sich dann auch Klagemögli­chkeiten, sagte Strobel, bis zum möglichen Baubeginn der Entlastung­sstraße B 16 Ost sei mit einem Korridor von zehn Jahren zu rechnen.

 ?? Foto: Irmgard Lorenz ?? Umfangreic­he Erdarbeite­n sind für die Verlängeru­ng des Radwegs, den Bau einer Querungshi­lfe und die Änderung der Kreuzung von Ebersbache­r Straße und der Kreisstraß­e zwischen Deubach und Wettenhaus­en notwendig.
Foto: Irmgard Lorenz Umfangreic­he Erdarbeite­n sind für die Verlängeru­ng des Radwegs, den Bau einer Querungshi­lfe und die Änderung der Kreuzung von Ebersbache­r Straße und der Kreisstraß­e zwischen Deubach und Wettenhaus­en notwendig.

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