Besser als erhofft
Günzburgerinnen feiern den dritten Bayernliga-Erfolg
Winkelhaid Die Handballerinnen des VfL Günzburg sind das große Überraschungsteam der Frauen-Bayernliga. Mit 33:26 (15:11) entführte der Aufsteiger nun beide Punkte aus dem Nürnberger Land. 6:4 Punkte nach fünf Auftritten hätte sich Abteilungsleiter Armin Spengler vor der Saison in seinen kühnsten Träumen nicht erhofft. Schließlich stellen die mutigen Schwäbinnen mit durchschnittlich 21 Jahren auch noch ein extrem junges Team.
Die taktische Aufgabe war anspruchsvoll, denn die Gastgeberinnen warteten im Angriff mit einer siebten Feldspielerin auf. Die KeesBrüder hatten ihre Mannschaft aber auf diese Spezialität bestens vorbereitet. Torhüterin Lisa Gremmelspacher erzielte gegen diese umstrittene taktische Variante insgesamt zwei Treffer über das ganze Feld ins leere Tor.
Von Anfang an drückten die weinroten Damen dem Spiel ihren Stempel auf. Das 1:0 erzielte die Torjägerin vom Dienst, Lena Götz. Durch einen Siebenmeter gelang Martina Jahn der erste Drei-ToreVorsprung. Über 9:4 (Tanja Stoll), 10:5 (Antonia Leis) und 13:6 (Nina Porkert) wurde der Vorsprung kontinuierlich ausgebaut. Besonders die wendige Alena Harder brachten die Winkelhaiderinnen nie in den Griff. Sie erzielte mit sechs Treffern die meisten Feld-Tore für ihre Farben und holte ganz nebenbei etliche Siebenmeter und Zeitstrafen heraus.
Die Günzburger Spielkrise folgte nach Wiederanpfiff. Der sechsfachen TSV-Torschützin Anna Seidel gelangen zwei Treffer in Folge. Beim 13:15 (33.) war das Heimpublikum voll da. Die Manndeckung gegen Lena Götz zeigte in dieser Phase Wirkung. Der VfL brauchte einige Zeit, bis das Gegenmittel (auch hier war es die siebte Feldspielerin) griff. Alena Harder und Nina Porkert erzielten in dieser angespannten Situation zwei Treffer zum 17:13. Der VfL gewann die Spielkontrolle zurück. Das Tor zum 20:14 war vorentscheidend.
Mittlerweile führte Sina Schütte Regie. Sie kam direkt von einem Spiel der Baden-Württembergliga, wo sie für ihren Erstverein FrischAuf Göppingen im Einsatz gewesen war. Ihr Papa, Mike Szameitat, hatte sie quer durch Süddeutschland gefahren. Der Vorsprung wurde nun kontinuierlich ausgebaut. In der 45. Minute stand es 27:19. Am Ende stand ein gerechtes und in der Höhe verdientes Ergebnis.
VfL Günzburg Schlund, Gremmelspacher (2), Hoffmann; Götz (5), Harder (6), Kubasta, Leis (1), Stoll (3), Engelmann, Schütte (2), Sperandio, Christel (3), Jahn (8/3), Porkert (3)