Mann lag sieben Tage tot im Auto
Warum der Wagen so spät entdeckt wurde
Mundraching Diese Geschichte bewegt die Menschen. In den sozialen Netzwerken ist die Anteilnahme riesig. Auf Facebook war nach einem 46 Jahre alten Mann aus dem Ostallgäu gesucht worden, der zuletzt auf einer Baustelle in Rott im Kreis Landsberg gesehen wurde. Danach verschwand er spurlos, bis eine Woche später Spaziergänger das Auto des Mannes in einer Böschung am Lech bei Mundraching im Kreis Landsberg entdeckten. Die Rettungskräfte fanden den 46-Jährigen leblos im Auto. Er war angeschnallt.
Seither wird darüber gerätselt, wie sich der tödliche Unfall ereignet hat. Auf dem Weg von der Baustelle in Rott zu seinem Heimatort im nordöstlichen Ostallgäu wollte der Mann über die Lechbrücke bei Mundraching fahren. In einer Kurve kam der Wagen von der Fahrbahn ab, fuhr gut 200 Meter über eine Wiese, an deren Ende das Auto etwa zehn Meter einen bewaldeten Abhang hinunterstürzte.
Nachdem die Angehörigen den Mann als vermisst gemeldet hatten, fuhr die Polizei mögliche Strecken ab und setzte sogar einen Hubschrauber ein. Doch weder von der Kreisstraße aus noch von der Luft aus sei die dicht bewaldete Unfallstelle einsehbar gewesen. Und so wurde das Auto eher zufällig von dem Spaziergänger entdeckt.
Warum der Wagen des 46-Jährigen von der Fahrbahn abgekommen ist, ist laut Polizei offen. Aufschluss darüber könnte eine Obduktion des Toten geben. Die wurde von der Staatsanwaltschaft aber nicht angeordnet, weil nicht von einem Fremdverschulden ausgegangen wird. Um Gewissheit zu haben, könnten die Angehörigen selbst eine Obduktion veranlassen. (wu)