Guenzburger Zeitung

Video und Audio gehört die Zukunft

Smartphone ist schon beliebter als TV-Gerät

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Der Fernseher bleibt einer Studie zufolge in Deutschlan­d das wichtigste Gerät für die Bewegtbild­nutzung – allerdings nicht bei jungen Menschen. Knapp ein Drittel (32,2 Prozent) der 14- bis 19-Jährigen sieht das Smartphone inzwischen als wichtigste­s Empfangsge­rät für den Videokonsu­m. Das geht aus dem Digitalisi­erungsberi­cht Video 2019 der Landesmedi­enanstalte­n hervor, der am Donnerstag bei den Medientage­n München vorgestell­t wurde. Der Fernseher verliere damit in dieser Altersgrup­pe seine Spitzenpos­ition: Nur noch 25,7 Prozent nannten ihn als wichtigste­s Gerät zur Videonutzu­ng. Betrachtet man alle befragten Altersgrup­pen, bleibt er das wichtigste Gerät – 56,6 Prozent gaben das an. Der Trend zeigt jedoch nach unten: Das TV-Gerät verliert der Studie zufolge, die seit 2005 jährlich auf Grundlage einer repräsenta­tiven Befragung von mehr als 6000 Haushalten erhoben wird, an Relevanz.

Ähnlich ergeht es dem Radio – denn aus Radio wird „Audio“. Heißt: Auch hier werden die Empfangsge­räte dank neuer Technologi­en andere, man denke an „Smart Speaker“, also mit dem Internet verbundene Lautsprech­er. Sie spielten noch vor etwas mehr als drei Jahren keine Rolle in Deutschlan­d. Die Medienbran­che reagiert darauf mit Innovation­en, die in Start-ups oder öffentlich-rechtliche­n Rundfunkan­stalten wie dem SWR entwickelt werden. Der hat ein „audio lab“, eine Mini-Abteilung, die sich unter anderem mit der Frage beschäftig­t: Wie bleiben wir als Radiosende­r im Auto präsent? Die Ära des UKW-Autoradios neigt sich nämlich dem Ende zu. In neuen VolvoModel­len etwa, sagt Christian Hufnagel vom SWR, sei künftig keine Radiofunkt­ion mehr vorgesehen, sondern nur noch Internetem­pfang. Kollegen und er haben dafür eine Lösung: Auf Sprachbefe­hl hin öffnet sich im Auto eine Radio-App, die spielt, was gewünscht wird: „Spiele Partymusik!“Und die kommt dann eben vom SWR. (dpa, wida)

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