Erste Warnstreiks an der Uniklinik
Am Freitag stehen Tarifverhandlungen an
Ulm Die Gewerkschaft Verdi hatte Teile der Beschäftigten am Universitätsklinikum Ulm zu einem Warnstreik während des Frühdiensts am Donnerstag aufgerufen. Damit soll einer Mitteilung der Gewerkschaft zufolge der Druck auf die Arbeitgeber vor der zweiten Verhandlungsrunde über den Tarifvertrag am Freitag erhöht werden.
Unter anderem Beschäftigte aus den OP-Bereichen und weiteren Betten- und Funktionseinheiten waren dazu aufgerufen worden, die Arbeit stundenweise niederzulegen. „Der Streik richtet sich nicht gegen die Patienten“, betonte Maria Winkler, Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks OstwürttembergUlm. Beschäftigte und Auszubildende der Uniklinik sollten sich unter dem Motto „Frühstück statt Frühdienst“am Donnerstag zwischen 7 und 9 Uhr im Haus der Gewerkschaften am Weinhof versammeln und dort für ihre Forderungen Flagge zeigen.
In den vergangenen zwei Wochen waren in der Uniklinik-Belegschaft Unterschriften für die Tarifforderungen gesammelt worden. „Die Beschäftigten in Ulm stehen hinter der Verdi-Forderung und erwarten ein verhandlungsfähiges Angebot von ihrem Arbeitgeber“, berichtete Maria Winkler. Bei der ersten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt.
Verdi hatte mit dem Arbeitgeber Regelungen über einen Notdienst getroffen. Diese sahen vor, dass für eventuelle Notfälle eine ausreichende Personalbesetzung vorhanden war, jedoch bewusst terminierte Maßnahmen und Diagnostik an diesem Tag nicht beziehungsweise erst ab Mittag stattfanden.