Guenzburger Zeitung

Die Reise zu einem fast unbesiegba­ren Riesen

Was tun, wenn du keine Aussicht auf Erfolg hast? Die jungen Günzburger wollen es herausfind­en

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Günzburg Der Gegner zählt zum Besten, was der deutsche Jugendhand­ball zu bieten hat. Er ist amtierende­r deutscher A-Jugend-Vizemeiste­r und erhielt für 2019 vom nationalen Verband DHB das Jugendzert­ifikat mit besonderem Prädikat. Die Meistersch­aft in der SüdGruppe der Bundesliga gehört für ihn fast zur Routine. Die Rede ist von den Rhein-Neckar-Löwen. Als große Außenseite­r tritt die Talentschm­iede des VfL Günzburg dort am Sonntag ab 16 Uhr an. Zu verlieren gibt es nichts für die Jungs von

Trainer Stephan Hofmeister. Stattdesse­n gilt es, die Herausford­erung beherzt anzunehmen.

Unter echten Internatsb­edingungen wird in Süddeutsch­land eigentlich nur in Kronau und Östringen, den beiden Stammverei­nen der Löwen, sowie in Großwallst­adt gearbeitet. Die Nordbadene­r mit einem bärenstark­en Erstligist­en als Aushängesc­hild und sportliche­s Ziel der Nachwuchs-Handballer haben dabei echte Top-Bedingunge­n, während die TVG-Handballak­ademie als Drittligis­t mittlerwei­le arg um

größten Talente kämpfen muss. Übrigens: Unterhalb der LöwenA-Jugend steht ein ganz starkes B-Jugend-Team als Unterbau. Das garantiert Jahr für Jahr immer neue Spitzentea­ms für die Bundesliga.

Auch in dieser Saison stehen die Junglöwen zusammen mit der Überraschu­ngsmannsch­aft aus Allach mit nur jeweils einem Minuspunkt an der Tabellensp­itze. Erwischt hat es die Ehrgeizige­n am vergangene­n Wochenende, als sie gegen die JSG Balingen/Weilstette­n „nur“25:25 spielten. Die Württember­ger, selbst eine Ausbildung­s-Hochburg, überrascht­en den Goliat mit einer extrem offensiven Deckung. Der Mut wurde mit einem Punkt belohnt.

Die Günzburger können am Sonntag auf Frieder Bandlow und Louis Dück bauen, die mit ihren Männer-Teams bereits am Vortag unterwegs sind. Ausfallen werden dagegen Marius Waldmann und Adam Czakó. Waldmann durfte mittlerwei­le die Gipsschien­e an seiner Hand entfernen. Der Einstieg ins Training dauert aber noch. Czakó muss das Ergebnis einer MRTdie

Untersuchu­ng abwarten. Die Patellaseh­ne zwickt seit Monaten. Im Kader steht dafür der B-Jugendlich­e Jacob Sperandio, den sein Trainer Christian Geiger frei stellte.

Punkte, um den letzten Tabellenpl­atz in der Bundesliga Süd zu verlassen, wird Günzburg höchstwahr­scheinlich woanders holen müssen. Der TV Hochdorf mit zwei und die SG Pforzheim sowie die HSG Konstanz mit jeweils drei Punkten sind immerhin noch in Reichweite für die Weinroten, die erst einen Zähler sammelten.

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