Guenzburger Zeitung

Der Blick geht in die Zukunft

Warum sich Jugendleit­er Markus Jeckle und der SV Aletshause­n so intensiv um den Nachwuchs kümmern und was den Talenten geboten wird

-

Herr Jeckle, der SV Aletshause­n hat seit ungefähr fünf Jahren keine Herren-Fußballman­nschaft mehr im Punktspiel­betrieb. Im Jugendbere­ich aber tut sich augenschei­nlich einiges. Jeckle: Kann man so sagen. Es sind aktuell etwa 60 Mädchen und Buben, die bei uns im Punktspiel­betrieb Fußball spielen, und zwar bei den Bambini, der F- und der E-Jugend sowie bei den D-Juniorinne­n. Das ist erfreulich, wenn man bedenkt, dass wir vor vier Jahren, als wir noch eine Spielgemei­nschaft mit dem SV Billenhaus­en hatten, gerade mal zwei Spieler stellten.

Wie sieht es mit der Ausbildung der jungen Fußballer aus?

Jeckle: Der SV Aletshause­n ist stolz darauf, nun in jeder Jugendmann­schaft mindestens einen Lizenztrai­ner als Ausbilder stellen zu können. Das garantiert den Kindern und Jugendlich­en ein großes Maß an Sicherheit und die Eltern wissen ihre Kinder in guten Händen. Die Ausbildung im Fußball bietet dadurch eine hohe Qualität. Ebenfalls soll bei aller Förderung den Kindern die Freude am Fußball nicht genommen werden.

Es ist heutzutage bekannterm­aßen nicht mehr leicht, jemand zu finden, der so eine ehrenamtli­che Aufgabe übernimmt. Wie war das beim SV Aletshause­n?

Jeckle: Pascal Reinert, Simon Kolbinger, Justin Bronnhuber und Marina Dirnagel haben sich als Trainer des SVA bereit erklärt, die in drei Lehrgangsb­löcke aufgeteilt­e und mit insgesamt 120 Lerneinhei­ten versehene Schulung mit anschließe­nder Prüfung zu absolviere­n.

Welche Zielrichtu­ng verfolgt die Ausbildung?

Jeckle: Sie ist darauf ausgericht­et, in den Altersstuf­en von den Bambini bis zu den B-Junioren Kenntnisse zum Training und der Wettkampfs­teuerung sowie zu Beratung, Erziehung und Betreuung zu vermitteln. Grundlagen­wissen über körperlich­e und psychische Entwicklun­gsmerkmale der sechs- bis 14-Jährigen sind wesentlich­e Bereiche der Ausbildung. Hinzu kommen Informatio­nen und Hinweise zur Motivation und zum Problemlös­everhalten, zu organisato­rischen wie rechtliche­n Grundlagen ebenso wie zu Regelkunde und Verwaltung­slehre.

Wer hat die Kosten für die Ausbildung getragen?

Jeckle: Der Sportverei­n Aletshause­n hat sich schon vor Beginn dieses Lehrgangs bereit erklärt, 100 Prozent der Kosten zu übernehmen. Das Bestehen dieser Prüfung zur C-Lizenz für Kinder und Jugendlich­e wurde vorausgese­tzt und natürlich, dass uns die frisch gebackenen Trainer noch ein paar Jahre treu sind.

Wer die Ausbildung der Jugend so intensiv vorantreib­t, denkt bestimmt an die Zukunft. Deshalb die Frage: Ist geplant, wieder einmal im Herrenbere­ich zu starten?

Jeckle: Ja, das haben wir vor, und zwar nicht nur bei den Herren, sondern auch bei den Frauen.

Der SV Aletshause­n ist vor fünf Jahren mit dem SV Billenhaus­en eine lose Spielgemei­nschaft eingegange­n. Wie viel Aletshause­r spielen denn dort noch?

Jeckle: In Billenhaus­en keiner mehr. Einige Spieler wechselten nach geraumer Zeit zum FC Loppenhaus­en. So viel wie ich weiß, sind das noch drei Spieler aus dem alten Kader des SV Aletshause­n. Aber es gibt auch noch ein paar Aletshause­r, die in Loppenhaus­en die Jugend durchlaufe­n haben und dort spielen.

Würden die bei einer Wiederbele­bung des Punktspiel­betriebs zum SVA zurückkomm­en?

Jeckle: Das ist schwierig zu sagen. Bis es nämlich so weit ist, werden noch sechs oder sieben Jahre vergehen und bis dahin sind dann einige Akteure schon zu alt.

Die Infrastruk­tur wäre ja vorhanden, oder?

Jeckle: Ja, wir haben alles, was man für den geregelten Spielbetri­eb braucht. Wir haben in verschiede­ne Maßnahmen investiert und sind zurzeit auf demselben Stand wie vor der Auflösung der Herrenmann­schaften. So haben wir die Zäune erneuert, neue Mähroboter angeschaff­t und den Platz neu angelegt.

Was wird man künftig anders machen, um den Spielbetri­eb im Herrenbere­ich auf längere Zeit zu sichern?

Jeckle: Wir werden auf jeden Fall mehr Wert auf die Jugendarbe­it legen, denn die ist bei Herren wie Damen das Rückgrat für jede Mannschaft. Interview: Alois Thoma

 ?? Foto: Jeckle ?? Aletshause­ns Jugendleit­er Markus Jeckle (Zweiter von links) freut sich mit Pascal Reinert, Andreas Bickel, Simon Kolbinger, Justin Bronnhuber und Marina Dirnagel (von links) über die bestandene Prüfung zum C-Lizenz-Trainer.
Foto: Jeckle Aletshause­ns Jugendleit­er Markus Jeckle (Zweiter von links) freut sich mit Pascal Reinert, Andreas Bickel, Simon Kolbinger, Justin Bronnhuber und Marina Dirnagel (von links) über die bestandene Prüfung zum C-Lizenz-Trainer.

Newspapers in German

Newspapers from Germany