Guenzburger Zeitung

Das Allgäu, die Bahn und die Uhr

- VON RUPERT HUBER redaktion@augsburger-allgemeine.de

Man kennt das ja von den Baustellen an Autobahnen und Bundesstra­ßen: In unserem Land ist Dauerstau angesagt. Der Bahn geht das nicht anders. Sie baut und kann deshalb nicht so fahren, wie sie will. Das weiß der Allgäuer nur zu gut. Bis Ende 2020 soll die Strecke Lindau–München elektrifiz­iert sein. In Schwabens Süden fürchten nun einige, dass danach Direktverb­indungen wegfallen. Gemach, liebe Allgäuer, künftig werdet ihr dafür so schnell in München sein, dass Nebelhorn und Co. staunen.

Aber bitte nur mit Fahrschein rein in den Zug. Vergangene Woche suchten ja Zugbegleit­er Schwarzfah­rer ohne Bayerntick­et! Wenn unsereiner regelmäßig von Augsburg nach Oberstdorf fährt, geht er natürlich zum Automaten und löst brav sein Ticket. Kann nur sein, dass aufgrund Personalma­ngels im Regionalzu­g Kollege Johnny Controlett­i fehlt.

Auch mit den ICEs hat der Kunde Probleme. Wenn man die Worte „Wegen eines vorausfahr­enden Zuges verspätet sich leider...“hört, fragt man sich, warum man nicht selbst in dem sagenhafte­n Gefährt sitzt und kein Ticket erhält, so sehr man sich auch müht.

Ist eigentlich ein Pendler am Montag zu spät mit der Bahn zur Arbeit gekommen? Eine Stunde länger geschlafen? Große Verwirrung an Allgäuer Bahnhöfen nach der Zeitumstel­lung. „Auch im Allgäu haben Bahnreisen­de gemeldet, dass die falsche Uhrzeit angezeigt werde“, sagte ein Sprecher. „Typisch Bahn, mit Verspätung“, wird jetzt mancher meckern. Stimmt nicht. Techniker hatten die Störungen am Sonntagvor­mittag behoben. Zu Verspätung­en sei es nicht gekommen. Was will man mehr!

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