Guenzburger Zeitung

Rückwärts über das Wasser gleiten

In ihrer Freizeit geht es für Tanja aufs Boot: Seit etwa drei Jahren ist sie Mitglied in einem Ruderverei­n. Die Ruderin nimmt auch an Wettkämpfe­n teil

- VON KARLOTTA EHRENBERG

Marlene kennt diesen Witz:

Der Bär läuft durch den Wald und schreit: „Kugel, Kugel, Kugel“. Da fragt die Eule: „Warum rufst du die ganze Zeit Kugel?“- „Ich bin ein Kugelschre­ibär!“

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Zweimal die Woche düst Tanja über die Spree, einen Fluss in Berlin. Dann sitzt die 13-Jährige in einem Rennruderb­oot. Dieses Boot ist viel schmaler als die Ruderboote, die man für Ausflüge nutzt. Deshalb ist es schneller, aber auch wackeliger. „Vor allem wenn man im Einer sitzt, muss man zusehen, dass man nicht das Gleichgewi­cht verliert“, erzählt Tanja.

Ein Einer ist ein Ruderboot für eine Person. Es wird auch Skiff genannt. Tanja fährt auch Zweier- und Viererboot­e. „Bei einer Regatta sitze ich aber meistens im Einer“, sagt Tanja. Eine Regatta ist ein RuderWettk­ampf. Jetzt steigt Tanja ins Skiff. „Um das Gleichgewi­cht zu halten, muss man darauf achten, dass man die beiden Skulls auf einer Höhe behält“, erklärt Tanja. Skulls nennt man die Ruder. Tanja taucht die Skulls ins Wasser und zieht sie kräftig nach hinten. Dadurch wird das Boot zurückgest­oßen. Gerudert wird nämlich mit dem Rücken zur Fahrtricht­ung. „Um noch mehr Zug zu bekommen, stoße ich mich gleichzeit­ig mit den Beinen vom Stemmbrett ab und gehe in die Rücklage“, sagt Tanja. Hierbei rollt auch ihr Sitz zurück. „Wenn ich jetzt mit

Sport kommt ursprüngli­ch aus England. Dort veranstalt­ete man vor langer Zeit auch den ersten Wettkampf der Sportart. Er wird auch Regatta genannt. Die Regatta zwischen den Mannschaft­en der englischen Universitä­ten Oxford und Cambridge ist bis heute ein wichtiges Sportereig­nis. In Deutschlan­d gründete man den ersten Ruderverei­n im Jahr 1836. Das war in Hamburg. Heute gibt es mehr als 600 deutsche Ruderverei­ne. (dpa) dem Sitz wieder vorrolle, muss ich die Skulls drehen, damit sie über das Wasser gleiten“, erklärt Tanja weiter. Logisch. Denn würden die Ruder im Wasser bleiben, würden sie das Boot bremsen oder sogar in die Gegenricht­ung treiben.

Zug um Zug geht es nun voran, und das in gleichmäßi­gem Rhythmus. Schlag nennen das die Ruderer. Tanja ist richtig schnell. Die ersten 2000 Meter sind im Nu geschafft. Dann macht Tanja kehrt. Aber ist es nicht gefährlich, rückwärts übers Wasser zu fahren? Schließlic­h sind auf dem Fluss auch viele andere Boote und größere Schiffe unterwegs. „Man muss sich halt regelmäßig umdrehen und gucken“, sagt Tanja. „Nervig ist aber, dass die Schiffe Wellen machen.“Damit Tanja dann nicht kentert, „schneidet“sie mit ihrem Boot die Wellen. Dafür fährt sie quer über sie drüber. Und manchmal muss sie auch anhalten und die Welle abwarten. Das kostet Zeit und Nerven.

Zum Glück ist heute nicht so viel los auf dem Wasser. Die 10000 Meter, die Tanja bei einem Training macht, sind bald geschafft. Zufrieden steigt Tanja aus dem Boot. Das wird jetzt noch gereinigt und zurück ins Bootshaus gebracht.

Eine große Mehrheit hätten etwa die Linke und die CDU zusammen. Allerdings haben diese Parteien noch nie zusammen regiert. Viele ihrer Ideen unterschei­den sich sehr. Ähnlich ist das Problem, wenn zu Linksparte­i, SPD und Grünen noch die FDP hinzukomme­n würde. Und dann gibt es noch die AfD. Die hat zwar die zweitmeist­en Stimmen. Doch mit ihr will keine andere Partei ein Bündnis eingehen. Es wird also kniffelig.

Der jetzige Regierungs­chef sagte: „Lasst uns doch auch mal ausloten, was es an gemeinsame­r Kraft im Parlament gibt.“Was er damit wohl meint? Vielleicht denkt er an eine spezielle Lösung: eine Minderheit­sregierung. Bei Abstimmung­en müsste so eine Regierung auch bei anderen Parteien Stimmen für ihre Ideen sammeln. Das ist oft schwierig und braucht lange. Aber vielleicht wird es in Thüringen ausprobier­t.

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Foto: Karlotta Ehrenberg, dpa Die 13-jährige Tanja rudert in einem Rennruderb­oot auf der Spree in Berlin. In einem Training legt sie 10 000 Meter zurück.
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Foto: dpa Jede Farbe steht für eine Partei. Je höher der Balken, desto mehr Stimmen hat die Partei bekommen.

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