Guenzburger Zeitung

Unterlegen und trotzdem nicht unzufriede­n

Günzburg zeigt gegen die Löwen eine überaus beherzte Vorstellun­g

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Kronau Gefressen wurden die Günzburger A-Junioren-Handballer nicht in der Höhle der Löwen. Es langte in diesem Bundesliga-Spiel sogar zu einem Achtungser­folg, den auch die Gastgeber anerkannte­n. Die Punkte blieben freilich beim haushohen Favoriten. Knapp 29:31 unterlagen die Schwaben bei den Rhein-Neckar-Löwen. Erstmals in seiner langen Trainer-Laufbahn war Stephan Hofmeister mit einer Niederlage nicht völlig unzufriede­n.

Längst fürchten sich die Schwaben nicht mehr, wenn sie nach Kronau fahren. Das Spiel begann vor gut 100 Zuschauern auch ausgeglich­en. Alexander Jahn erzielte mit einem Rückraumkr­acher das erste

Tor der Begegnung. Der ErstligaNa­chwuchs überrascht­e mit einer 5:1-Deckung. Der VfL justierte taktisch nach und so gelang es ganz gut, torgefährl­ich im Rückraum zu agieren. Bis zum 4:4 durch den elffachen Torschütze­n Frieder Bandlow war alles unentschie­den. Das beruhigte die neun mitgereist­en VfL-Fans. Zufrieden stellten sie fest: Auch ohne Adam Czako, Max Reiner und Marius Waldmann wird die Mannschaft nicht gleich komplett auseinande­rgerissen.

Trotzdem gab der Gastgeber fortan den Ton an. Die tapferen sieben Schwaben hielten immerhin mutig und schlitzohr­ig mit. Der Abstand betrug meist drei Tore. So war es auch zur Halbzeit der gut leitenden Schiedsric­hter Yannik Haas und Sebastian Wilken. Quasi mit dem Halbzeitpf­iff gelang dem starken Kreisläufe­r Louis Dück der Treffer zum 16:19-Pausenstan­d.

Im Pausengesp­räch nahmen sich die Weinroten fest vor, dem Anfangsstu­rm der Löwen standzu halten. Der Favorit wollte umgekehrt schnell alles klar machen und stellte auf seine hohe 6:0-Deckung um. Gut gebrüllt, Löwe! Günzburgee­r Rückraumto­re wurden nun Mangelware. Der Abstand wurde größer. Beim 26:18 betrug er acht Tore.

Beide Trainer wechselten. Die Günzburger Ersatzspie­ler machten ihre Sache deutlich besser, beispielsw­eise traf der B-Jugendlich­e Jacob Sperandio (körperlich übrigens ein Löwe) zweimal. Bei den Gastgebern passte die Feinabstim­mung nicht mehr. Der VfL bekam Rückenwind, den Internatss­chülern gelang hingegen kein einziges Tor mehr. Anderthalb Minuten vor Schluss erzielte Frieder Bandlow das kaum erwartbare 29. Tor für die Weinroten und der VfL war in Überzahl. Durch Manndeckun­g kamen die Günzburger noch einmal in Ballbesitz. Doch der Anschlusst­reffer wollte nicht mehr gelingen.

VfL Günzburg Freund, Fieger; Bandlow (11/1), Pinkl (2), Grimm (1), Schuller (1), Guckler, Dück (7), Grabher, Bär (3), Jahn (2), Sperandio (2/1)

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