Es gibt nur einen Thorsten Legat
Halbe Sachen macht einThorsten Legat nicht. Natürlich nicht. Ein Thorsten Legat war im australischen Dschungel und hat dort all seine Kämpferqualitäten gezeigt. Ein Thorsten Legat hat bei RTL getanzt und ist mit seiner Frau ins Sommerhaus der Stars eingezogen. Und ein Thorsten Legat ist für RTL II durch die Wildnis Südafrikas gezogen. Alles mit dem unbändigen Willen, immer der Erste, der Sieger und natürlich der Stärkste sein zu wollen. Für weniger macht es ein Thorsten Legat nicht.
Thorsten Legat aber hatte auch vor dieser Fußball-Saison das Traineramt beim Landesligisten TuS Bövinghausen angenommen. Ein Engagement, das beiden Seiten helfen sollte. Legat brachte es neue Schlagzeilen, dem Dortmunder Verein mehr Aufmerksamkeit. Und gleich ein paar Oberliga-Spieler dazu. Zunächst ließ sich die Zusammenarbeit auch gut an. Zu den ersten Spielen unter Neu-Trainer Legat kamen im Schnitt 500 Zuschauer, eine deutliche Steigerung. Auch sportlich schien sich der Deal auszuzahlen. Als Aufsteiger steht das Team nach elf Spieltagen auf Rang vier. Thorsten Legat war also auf einem guten Weg. Dumm nur, dass der Fernsehsender RTL, an den Legat vertraglich gebunden ist, dem ehemaligen Profikicker immer mehr Angebote unterbreitet. Bei Legats Unterschrift in Bövinghausen war klar, dass er wegen Dreharbeiten fehlen würde. Aber nur ab und zu. Nun scheint der Terminplan wegen der Fernsehaufnahmen so dermaßen voll, dass für die Landesliga-Fußballer keine rechte Zeit mehr bleibt. Also verabschiedet sich ein Thorsten Legat lieber. Denn halbe Sachen, die macht er nicht. Natürlich drückt er den TuS-Kickern weiter die Daumen, schließlich spielt sein Sohn Nico-Thorsten dort. Der muss nun aber mit einem neuen Trainer auskommen – während der Vater für RTL um die Welt fliegt.