Luca Link hat den Durchblick
Wie der 15-jährige Kartfahrer aus Reisensburg im Bundesendlauf abschneidet
Oschersleben Luca Link hat seine großartige fahrerische Entwicklung nun mit der deutschen Vizemeisterschaft gekrönt. Beim ADAC Bundesendlauf in Oschersleben wurde der junge Reisensburger Zweiter in der Klasse X30 Junior. Nach der Entscheidung präsentierte sich der 15-Jährige überglücklich und rang erst einmal nach Worten. Viel mehr als ein „Ich kann es noch gar nicht fassen“konnte der Youngster gar nicht sagen.
Insgesamt kämpften in SachsenAnhalt 117 Teilnehmer aus vier Regionalserien um die Siege in den acht ausgeschriebenen Klassen dieser teilnehmerstärksten Kartmeisterschaft Deutschlands. Gleichzeitig war das Rennen auf der 1018 Meter langen Strecke auch das Finale des ADAC Kart Cup.
Bei launischem Wetter starteten in der Klasse X30 Junior 14 Nachwuchsfahrer. Wie so oft, war auch diesmal das Zeittraining das Zünglein an der Waage. Hier landete Link unsanft in der Bande. Was passiert war, analysierte der Youngster selbstkritisch. „Wenn ich es mal salopp ausdrücken darf: Ich habe das Zeittraining so richtig versaubeutelt. In der Aufwärm-Runde brachte ich meine Reifen nicht auf Betriebstemperatur und bin mit kalten Reifen von der Strecke geflogen.“
Die Vorläufe musste der junge Schwabe deshalb als Letzter in Angriff nehmen. Doch hier bewies er Durchblick, setzte eine Bestzeit nach der anderen, überholte die Konkurrenten reihenweise und beendete jeden seiner beiden Vorläufe auf dem vierten Platz.
Im ersten Rennen dann übernahm Tizian Houf (Leinburg) die Führung und löste sich vom Feld. Von hinten stürmte Link nach vorne. Obwohl er die Lücke zu Houf schloss, schaffte er es nicht mehr, eine entscheidende Attacke zu setzen und wurde Zweiter. „Mein Kart lag perfekt und dieses Rennen hat mir so Spaß gemacht“, schwärmte Link hinterher und fügte scherzend hinzu: „Leider gingen mir die Runden aus.“
Zum Finale setzte Regen ein und das Set-up des Karts musste angepasst werden. Das gelang nur suboptimal, wie Link berichtete: „Ich glaube, wir haben beim Luftdruck ganz schön danebengelegen. Mein Kart lag gar nicht gut und ich konnte den Speed der Spitze nicht mitgehen.“Am Ende stand Platz vier, den der 15-Jährige als „ein wenig enttäuschend“einschätzte. „Da wäre für mich und mein Team mehr drin gewesen.“
In der nächsten Saison wird das Talent in die Klasse der Senioren aufsteigen und gemeinsam mit meinem Team in der hart umkämpften ADAC Kart Masters Serie an den Start gehen. Vielleicht erhält Link sogar die Gelegenheit, bei internationalen Rennen als Gaststarter dabei sein zu dürfen. Wie auch immer: „Ich freue mich schon darauf“, sagt der Schüler im Hinblick auf das kommende Jahr. (zg)
Gesamtwertung Bundesendlauf X30 Junior 1. Tizian Houf (53 Punkte), 2. Luca Link (40), 3. Herolind Nuredini (31), 4. Cedric Fuchs (30), 5. Luca Römhild (28)