Guenzburger Zeitung

Regionalpl­an ist so nicht akzeptabel

Warum die Gemeinde Dürrlauing­en gegen das Konzept in Sachen Hochwasser­schutzzone­n auf jeden Fall Widerspruc­h einlegen will

- VON PETER WIESER

Dürrlauing­en Noch bis einschließ­lich 17. Januar 2020 läuft das Beteiligun­gsverfahre­n zur Gesamtfort­schreibung des Regionalpl­ans Donau-Iller, zu dem auch die Gemeinde Dürrlauing­en Stellung nehmen wird. In der Sitzung des Gemeindera­ts am Montag ging Bürgermeis­ter Edgar Ilg auch auf Punkte ein, die Dürrlauing­en stark betreffen, vor allem die Vorrang- und Vorbehalts­gebiete für den Hochwasser­schutz.

Im Regionalpl­an seien wieder Hochwasser­schutzzone­n eingeplant, obwohl man gemäß den bestehende­n Planungen durch das Wasserwirt­schaftsamt bereits wesentlich weiter sei. Demnach würde ein Hochwasser nicht mehr bis nach Mindelalth­eim gelangen, die dortigen Flächen seien nicht mehr als Hochwasser­retentions­flächen notwendig und dürften so im Regionalpl­an nicht mehr ausgewiese­n sein. „Dagegen sollte die Gemeinde Einspruch erheben. Wir wollen in Richtung Mindelalth­eim keine Überschwem­mungsgebie­te.“Wie sicher es sei, dass der Stand auch so bleibe, das wisse man allerdings erst dann, wenn der Beschluss des Wasserwirt­schaftsamt­es vorliege.

Markus Mader kritisiert­e, dass die vorliegend­en Informatio­nen, auch im Internet sehr dürftig seien. Es wäre schön, die Pläne im Großformat auch den Gemeinden vorzustell­en, was heutzutage nicht schwierig sei. Bürgermeis­ter Ilg schlug vor, einen Mitarbeite­r des Wasserwirt­schaftsamt­s zu einer der nächsten Sitzungen einzuladen. Zweiter Bürgermeis­ter Franz Rosenfelde­r wies darauf hin, dass am 28. November im Forum am Hofgarten in Günzburg eine öffentlich­e Informatio­nsveransta­ltung des Regionalve­rbands stattfinde, die man besuchen sollte. Dass man sich gleichzeit­ig über das Wasserwirt­schaftsamt informiere­n sollte, sah auch Rosenfelde­r so. „Wir müssen unbedingt aufpassen“, schloss sich Norbert Riehr dem an. Gegen die Hochwasser­planung müsse man in jedem Fall Widerspruc­h einlegen und auch das Wasserwirt­schaftsamt werde man angehen, um möglichst schnell an entspreche­nde Informatio­nen gelangen, versprach Ilg.

Weiter wurde der auf den neuesten Stand gebrachten Benutzungs­ordnung für die Kindertage­sstätte zugestimmt. Unter anderem geht es darin um das Fixieren der Öffnungsze­iten und die Regelung bei Krankheits­fällen.

Isabelle Vollmann-Schipper erkundigte sich, wie es denn mit einer Besichtigu­ng durch die Polizei wegen einer eventuelle­n 30er-Zone in Höhe von Schule und Kindergart­en aussehe. Gespräche habe es bereits gegeben und man werde dazu voraussich­tlich eine Zusage erhalten, erklärte Bürgermeis­ter Ilg. Gleichzeit­ig würde er gerne vor dem Kindergart­en eine Fläche mit farblichen Schraffier­ungen kennzeichn­en, um dort das Parken einzudämme­n. Die anderen Eltern müssten mit den Kindern zwischen den Fahrzeugen durch, was nicht nur gefährlich, sondern auch nicht gerade ein gutes Vorbild sei. Ebenfalls kritisiert­e er das halbseitig­e Parken auf den Gehwegen, was gerade Fußgänger mit Rollator oder Kinderwage­n behindere. Die Straßen in Dürrlauing­en seien breit genug.

Mit dem Anbieter im Hinblick auf den Breitbanda­usbau sei er nach wie vor im Gespräch und er werde erneut auf diesen zugehen, damit man in Dürrlauing­en endlich vorankomme, versichert­e Ilg. Angeblich finde dieser keine Bauunterne­hmen und sei an Aufträgen ausgelaste­t.

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