Regionalplan ist so nicht akzeptabel
Warum die Gemeinde Dürrlauingen gegen das Konzept in Sachen Hochwasserschutzzonen auf jeden Fall Widerspruch einlegen will
Dürrlauingen Noch bis einschließlich 17. Januar 2020 läuft das Beteiligungsverfahren zur Gesamtfortschreibung des Regionalplans Donau-Iller, zu dem auch die Gemeinde Dürrlauingen Stellung nehmen wird. In der Sitzung des Gemeinderats am Montag ging Bürgermeister Edgar Ilg auch auf Punkte ein, die Dürrlauingen stark betreffen, vor allem die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für den Hochwasserschutz.
Im Regionalplan seien wieder Hochwasserschutzzonen eingeplant, obwohl man gemäß den bestehenden Planungen durch das Wasserwirtschaftsamt bereits wesentlich weiter sei. Demnach würde ein Hochwasser nicht mehr bis nach Mindelaltheim gelangen, die dortigen Flächen seien nicht mehr als Hochwasserretentionsflächen notwendig und dürften so im Regionalplan nicht mehr ausgewiesen sein. „Dagegen sollte die Gemeinde Einspruch erheben. Wir wollen in Richtung Mindelaltheim keine Überschwemmungsgebiete.“Wie sicher es sei, dass der Stand auch so bleibe, das wisse man allerdings erst dann, wenn der Beschluss des Wasserwirtschaftsamtes vorliege.
Markus Mader kritisierte, dass die vorliegenden Informationen, auch im Internet sehr dürftig seien. Es wäre schön, die Pläne im Großformat auch den Gemeinden vorzustellen, was heutzutage nicht schwierig sei. Bürgermeister Ilg schlug vor, einen Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts zu einer der nächsten Sitzungen einzuladen. Zweiter Bürgermeister Franz Rosenfelder wies darauf hin, dass am 28. November im Forum am Hofgarten in Günzburg eine öffentliche Informationsveranstaltung des Regionalverbands stattfinde, die man besuchen sollte. Dass man sich gleichzeitig über das Wasserwirtschaftsamt informieren sollte, sah auch Rosenfelder so. „Wir müssen unbedingt aufpassen“, schloss sich Norbert Riehr dem an. Gegen die Hochwasserplanung müsse man in jedem Fall Widerspruch einlegen und auch das Wasserwirtschaftsamt werde man angehen, um möglichst schnell an entsprechende Informationen gelangen, versprach Ilg.
Weiter wurde der auf den neuesten Stand gebrachten Benutzungsordnung für die Kindertagesstätte zugestimmt. Unter anderem geht es darin um das Fixieren der Öffnungszeiten und die Regelung bei Krankheitsfällen.
Isabelle Vollmann-Schipper erkundigte sich, wie es denn mit einer Besichtigung durch die Polizei wegen einer eventuellen 30er-Zone in Höhe von Schule und Kindergarten aussehe. Gespräche habe es bereits gegeben und man werde dazu voraussichtlich eine Zusage erhalten, erklärte Bürgermeister Ilg. Gleichzeitig würde er gerne vor dem Kindergarten eine Fläche mit farblichen Schraffierungen kennzeichnen, um dort das Parken einzudämmen. Die anderen Eltern müssten mit den Kindern zwischen den Fahrzeugen durch, was nicht nur gefährlich, sondern auch nicht gerade ein gutes Vorbild sei. Ebenfalls kritisierte er das halbseitige Parken auf den Gehwegen, was gerade Fußgänger mit Rollator oder Kinderwagen behindere. Die Straßen in Dürrlauingen seien breit genug.
Mit dem Anbieter im Hinblick auf den Breitbandausbau sei er nach wie vor im Gespräch und er werde erneut auf diesen zugehen, damit man in Dürrlauingen endlich vorankomme, versicherte Ilg. Angeblich finde dieser keine Bauunternehmen und sei an Aufträgen ausgelastet.