Plötzlich Superkräfte
In Mamas Labor verwandelt sich die Tochter – und kriegt Mordsprobleme
Die zwölfjährige Sue (Ruby M. Lichtenberg) ist ein kluges, aber in der Schule eher unauffälliges Mädchen, das von ihren Mitschülerinnen häufig gedisst wird. Zu Hause ist Sues Vater Christoph (Luc Schiltz) ihre Bezugsperson. Mutter Maria (Victoria Mayer) ist eine internationale renommierte Wissenschaftlerin, die sich nur für ihre Gentechnik-Experimente interessiert. Weil seine Frau nicht einmal an ihrem Geburtstag Zeit für die Familie hat, verschafft sich Christoph mit seiner Tochter Zugang zu Marias Labor.
Dabei kommt es leider zur Überhitzung eines Reaktors, wobei Sue mit einer unbekannten Substanz kontaminiert wird. In der Folge werden zunächst einzelne Körperteile, aber bald schon der gesamte, Teenager unsichtbar. Sue hat sich schon immer eine Superkraft gewünscht. Allerdings weckt die ungewöhnliche Fähigkeit Begehrlichkeiten in skrupellosen und kriminellen Kreisen. Mutter Maria denkt wieder nur an Experimente. Es sind Sues neue Freunde Tobi Grimm (Lui Eckardt) und Kaya Wells, genannt App (Anna Shirin Habedank), die der Gejagten bei der Bewältigung ihrer Probleme mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Für Fans des Superhelden-Genres gibt es in „Invisible Sue“von Autor und Regisseur Markus Dietrich ein paar hübsche Querverweise.
So heißt ein hilfreiches, holografisches Programm nicht nur „Alfred“wie Batmans Butler, es spricht auch mit der deutschen Synchronstimme des Schauspielers Michael Caine. Beruflich allzu ehrgeizigen Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen, hält der Film den Spiegel vor. Außerdem wird der Wert von Freundschaft und Zusammenhalt zelebriert. Ein spannendes und actionreiches Filmabenteuer mit dem Herzen am richtigen Fleck. Das erste romantische Kribbeln im Bauch mit Sue sollte man genießen.
» Invisible Sue (1 Std. 35 Min.), Jugendfilm, Deutschland/Luxemburg 2018 Wertung ★★★★✩