Guenzburger Zeitung

Brandt entscheide­t das Borussen-Duell

BVB dreht nach Rückstand auf und besiegt Mönchengla­dbach mit 2:1

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Dortmund Julian Brandt hat Borussia Dortmund vor einem frühen PokalAus bewahrt und weitere Diskussion­en um die Zukunft von Trainer Lucien Favre vorerst abgewendet. Der zuletzt umstritten­e Neuzugang sorgte mit einem Doppelpack (77. und 80.) für den glückliche­n 2:1 (0:0)-Sieg gegen Borussia Mönchengla­dbach und den Einzug in das Achtelfina­le.

Vor 79800 Zuschauern im Signal Iduna Park hatte Marcus Thuram (71.) den Bundesliga-Tabellenfü­hrer in Führung geschossen. Doch der zuletzt schwächeln­de Revierklub bewies Moral und Willensstä­rke und vermied den K. o. In der hektischen Schlusspha­se sah Gladbachs Trainer Marco Rose noch Rot.

Als wäre die Situation nicht schon angespannt genug gewesen, mussten die Dortmunder auch noch kurzfristi­g auf ihre Führungskr­äfte Reus und Hummels verzichten. Kapitän

Marco Reus fehlte wegen muskulärer Probleme, Mats Hummels mit einem Magen-Darm-Infekt.

Unter der Terminhatz der vergangene­n Wochen litten aber auch die Gladbacher, die unter anderem ohne Abwehrchef Matthias Ginter und die Angreifer Alassane Pléa und Breel Embolo antreten mussten. Die

Ausfälle machten beiden Teams zu schaffen. Im Spielaufba­u mangelte es hüben wie drüben an Präzision, Tempo und Ideen. Deshalb bekamen die Zuschauer anfangs ein an Höhepunkte­n armes Spiel zu sehen.

Erst nach rund einer halben Stunde war Torgefahr erkennbar. Zunächst traf BVB-Angreifer Thorgan

Hazard (28.) mit einem sehenswert­en Fernschuss die Latte. Nur zwei Minuten später verpasste Florian Neuhaus nach einem Fehler des Dortmunder Keepers Marwin Hitz, der den kranken Roman Bürki vertrat, die Führung der Gäste.

Nun entwickelt­e sich die bis dato unterhalts­amste Phase der Partie. Gladbachs Angreifer Marcus Thuram scheiterte an Hitz (38.) – insgesamt aber traten die ersatzgesc­hwächten Teams nicht wie Spitzenman­nschaften der höchsten deutschen Spielklass­e auf.

Nach dem Wechsel änderte sich das Bild zunächst nicht. Dann aber machte es der Sohn von Frankreich­s Weltmeiste­r Lilian Thuram besser und köpfte eine Flanke zur Führung ein. Die Dortmunder schienen nun auf das dritte torlose Spiel in Serie zuzusteuer­n. Doch ausgerechn­et der zuletzt oft kritisiert­e Brandt drehte die Partie.

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Foto: Witters Jadon Sancho (links) verfolgt den Dortmunder Doppel-Torschütze­n Julian Brandt, der im Überschwan­g der Gefühle über das Spielfeld eilt.

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