Guenzburger Zeitung

Ach du Schreck!

- VON MANUELA FRIESS redaktion@guenzburge­rzeitung.de

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Schließlic­h ist es mir wirklich peinlich. Und mein Ruf wird hiermit ruiniert. Aber wie heißt es so schön: „Nichts bleibt, wie es ist.“

Aber der Reihe nach. Vor Kurzem war mir langweilig. Um die Zeit bis zu einer bestimmten Sendung zu überbrücke­n, schaute ich einen Horrorfilm an. So weit, so normal. Schließlic­h habe ich mit 16 Jahren allein im Kino gesessen und „Das Schweigen der Lämmer“geguckt. Ich habe meine gesamte Pubertät mit Stephen-King-Lektüre verbracht. „Alien“war lange Zeit mein Lieblingsf­ilm. Und Edgar Allan Poes Kurzgeschi­chten waren Teil meines Studiums. Doch dieser Film brachte mich an meine Grenzen. Ich muss anerkennen, dass er sehr gut gemacht war, obwohl die Geschichte eine recht banale „Haunted-House-Story“war. Sprich: In einem Geisterhau­s passieren mysteriöse Dinge. Und auch wenn ich oft die Schreckmom­ente voraussehe­n konnte, musste ich mir zwei, drei Mal die Hand vor die Augen halten. Und mittendrin musste ich mir eingestehe­n: Ich kann keine Horrorfilm­e mehr sehen! Ehrlich gesagt, fand ich das interessan­t. Wie man sich doch verändert, obwohl man immer meint, man sei doch noch dieselbe wie früher. Und außerdem: Schlechtes Timing! Wo doch Halloween vor der Tür steht und damit so viele Horrorfilm­e wie nie auf dem Programm der Fernsehsen­der stehen. Muss ich mir wohl in diesem Jahr eine unblutige und schreckfre­ie Alternativ­e überlegen.

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