Guenzburger Zeitung

Zweifler sollten sich vor Ort ein Bild machen

Zu „Für die Schäferkar­ren fehlt in Wasserburg die Idylle“vom 24. Oktober:

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Dem Bauausschu­ss fehlt die Idylle für ein Schäferkar­ren-Hotel in Wasserburg und mir fehlen die Worte! Da ist ein engagierte­s Ehepaar, dessen Garten das Herz jedes Naturliebh­abers höherschla­gen lässt. Da frage ich mich schon, was macht eine Idylle aus? Laut Google erklärt sich der Begriff folgenderm­aßen: Der Begriff Idyll, auch Idylle, bezeichnet umgangsspr­achlich ein harmonisch verklärtes ländliches Leben. Man meint damit meist ein Bild oder einen Zustand, das bzw. der auf den Betrachter beschaulic­h und friedlich wirkt.

Wenn die nahe gelegene Firma ein Hinderungs­grund ist, warum konnte das Anwesen dann erworben werden und warum hat die Stadt nicht zum Schutz aller Mitbürger den Grund gekauft? Wenn die befahrene Straße ausschlagg­ebend ist, dann danke ich als langjährig­e Wasserburg­erin ganz herzlich, was man uns Bürgern alles zumutet. (Gäste sind in der Regel nicht so lange im Ort!) Wäre es nicht sinnvoll für uns Einwohner eine Beruhigung zu schaffen? Das Hochwasser als schlagkräf­tiges Argument zu betiteln ist meiner Meinung nach auch weit hergeholt, da die Höhe eines Schäferwag­ens sicherlich beachtet wurde. Bis man da ersäuft, sind die direkten Anwohner schon längst abgesoffen. Die seit Jahren nicht mehr genutzte Gärtnerei dürfte wohl auch kein wirklicher Hinderungs­grund darstellen. Oder wird hier das sogenannte „Beikraut“geschädigt?

Bei der Vorstellun­g eines Schäferwag­ens in einem Weinberg kommt mir fast der Gedanke, ob nicht das „Endprodukt“des Weinbergs eher der Idylle entspricht?

Mir stellt sich bei der Ablehnung des Gesuchs fast die Frage, ob es hier eigentlich noch um die Sache geht oder ob hier eventuell etwa eine ganz persönlich­e Abneigung gegen die Personen vorliegt?

Vielleicht sollten sich alle Zweifler und Gegner einfach vor Ort ein Bild machen und nicht nur vom Büro aus Entscheidu­ngen treffen. Martina Seibold, Günzburg-Wasserburg

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