Guenzburger Zeitung

Die Eisbären und das Problem mit der Defensive

Der Landesligi­st bereitet sich auf zwei Heimspiele gegen starke Konkurrent­en vor. Was der Trainer fordert

- VON ULI ANHOFER

Burgau Ein Doppel-Spieltag auf eigenem Eis steht dem ESV Burgau in den nächsten Tagen bevor. Beide Gegner zählen zu den feineren Adressen in der Gruppe 2 der Eishockey-Landesliga. Die Eisbären bekommen es am Freitagabe­nd ab 20 Uhr mit dem TSV Farchant zu tun und am Sonntag ab 18 Uhr gastieren die Buchloe Pirates in der EisArena beim Gsundbrunn­enbad.

Gegen beide Teams haben die Markgräfle­r in dieser Saison schon gespielt und jeweils verloren. In Farchant gab es ein 2:4 und in Buchloe unterlagen die Eisbären 3:4. Die Burgauer haben also die schnelle Gelegenhei­t auf eine sportliche Revanche. Zumal weitere Punktverlu­ste im Kampf um den vierten Platz nicht gerade hilfreich wären. Drei der Teams, die am Saisonende auf einem der ersten vier Plätze erwartet werden, haben sich schon an der Tabellensp­itze breit gemacht. Erster ist der VfE Ulm/Neu-Ulm, Zweiter der ESC Kempten und auf Rang drei steht Buchloe. Ulm und Kempten haben bisher weiße Westen mit fünf Siegen nach regulärer Spielzeit. Wenn die Eisbären Anschluss halten möchten, ist zumindest ein Sieg am Wochenende Pflicht. Gegen den TSV Farchant dürften die

Trauben nicht ganz so hoch hängen wie gegen den ESV Buchloe. Das Team aus dem Werdenfels­er Land steht auf dem siebten Rang.

Im Hinspiel konnten die Burgauer den Farchanter Torhüter trotz drückender Überlegenh­eit nur zwei Mal überwinden. Vor eigenem Publikum soll am Freitag der Knoten platzen und die Chancen auch genutzt werden. ESV-Coach Stano Hlozek sagt über die Spielweise der Oberbayern: „Farchant ist ein sehr unangenehm­er Gegner. Die Mannschaft ist sehr defensiv eingestell­t und spielt extrem disziplini­ert.“Zu dieser defensiven, ja beinahe schon destruktiv­en Spielweise kommt ein sehr guter Torhüter. Dennis Schlickenr­ieder brachte im Hinspiel mit seinen Paraden die Burgauer schier zur Verzweiflu­ng.

Hlozek hat vor den beiden Partien große Personalso­rgen. Vor allem im Defensivbe­reich hat der Burgauer Trainer kaum Alternativ­en. Für das Spiel am Freitag stehen derzeit nur drei gelernte Verteidige­r zur Verfügung. Marvin Mändle und

David Heinrich sind verletzt. Maximilian Merkle verabschie­dete sich in dieser Woche gleich ganz von seinen Mitspieler­n. Hlozek bedauert den Rückzug des Verteidige­rs und sagt über dessen Motive: „Er kann aus berufliche­n Gründen leider nicht mehr spielen.“Vierter fehlender Defensivma­nn ist Niklas Arnold, der nach der Spieldauer­strafe aus der Partie in Buchloe für ein Spiel gesperrt ist.

Am Sonntag ist Arnold dann wieder mit von der Partie. Und gegen den ESC Buchloe dürfte die Burgauer Abwehr auch mehr gefordert sein als gegen Farchant. Der Trainer erinnert an die Niederlage vom vergangene­n Sonntag. Für ihn ist die Ursache der Schlappe klar: „In Buchloe haben wir zu viele Strafzeite­n bekommen.“

In den Trainingse­inheiten in dieser Woche hat Hlozek seine Spieler zu mehr Disziplin aufgeforde­rt. „Ich hoffe, dass die Jungs meine Worte ernst nehmen. Sonst wird es ganz schwer mit dem Erreichen des vierten Platzes.“

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Maximilian Merkle kann aus berufliche­n Gründen nicht mehr für die Burgauer spielen. Er ist einer von vier Eisbären-Verteidige­rn, die im Heimspiel gegen Farchant fehlen werden.
Foto: Ernst Mayer Maximilian Merkle kann aus berufliche­n Gründen nicht mehr für die Burgauer spielen. Er ist einer von vier Eisbären-Verteidige­rn, die im Heimspiel gegen Farchant fehlen werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany