Guenzburger Zeitung

Kuriose Spenden

Noch mehr Bürger wollen Pro-Kopf-Verschuldu­ng begleichen

- VON SANDRA BAUMBERGER

Markt Wald Na also! Nun hat das Beispiel der Bürgerin, die der Gemeinde Markt Wald kommentarl­os ihre Pro-Kopf-Verschuldu­ng in Höhe von 1265 Euro überwiesen hat, tatsächlic­h – und wie vielleicht von manchem Bürgermeis­ter erhofft – Nachahmer gefunden.

Zwar bislang nicht in der 2500-Einwohner-Gemeinde im Landkreis Unterallgä­u, dafür aber im Bayerische­n

Wald.

Nachdem die kuriose Überweisun­g bayernweit Schlagzeil­en gemacht hatte, meldeten sich auch in der Gemeinde Mauth im Landkreis Freyung-Grafenau zwei Bürger, die bei der Gemeinde ihre Pro-Kopf-Verschuldu­ng in Höhe von rund 700 Euro begleichen wollten. Die Verwaltung dort stand jedoch vor dem gleichen Problem wie die Markt Walder – wie nur sollte sie den Betrag verbuchen? – und fragte deshalb im Unterallgä­u nach. Dort konnte man weitergebe­n, dass die Überweisun­g – die Zustimmung des Gemeindera­tes

vorausgese­tzt – als „spendenähn­liche Zuweisung“verbucht werden darf. Gesagt, getan – und damit die Pro-Kopf-Verschuldu­ng um 54 Cent gesenkt.

Sicherheit­shalber hatte sich die Gemeinde zuvor noch bei der Wohltäteri­n erkundigt, ob das auch in ihrem Sinne ist. In ihrer Antwort bestätigte sie, dass sie das Geld „bedingungs­los“zur Verfügung stelle. In Mauth dagegen haben die beiden Bürger ihr großzügige­s Angebot zwischenze­itlich wieder zurückgezo­gen. Laut Bürgermeis­ter Ernst Kandlbinde­r hätten sie sich nach einem Gespräch dafür entschiede­n, das Geld direkt an Vereine im Ort zu spenden.

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Foto: Lienert

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