Guenzburger Zeitung

Ohne Angst ins Finale

England geht entspannt ins Endspiel gegen Südafrika

- THW Kiel – MT Melsungen Hannover-Burgdorf – Nordhorn-Lingen Ludwigshaf­en – Bergischer HC Rhein-Neckar Löwen II – TGS Pforzheim 38:26 30:29 27:27 37:33 Djokovic (Serbien) – Tsitsipas (Griechenla­nd) 6:1, 6:2; Dimitrow (Bulgarien) – Garin (Chile) 6:2, 7:5

BUNDESLIGA, MÄN. V. DONNERSTAG 3. LIGA SÜD, MÄNNER V. FREITAG

ATP-TOUR IN PARIS/FRANKREICH

Tokio Gut gelaunt und lachend spazierten die englischen Rugby-Profis in dieser Woche durch Tokio. Vor dem mit Spannung erwarteten Endspiel der Weltmeiste­rschaft gegen Südafrika ist die Stimmung im Team von Eddie Jones gelöst. Und das ist ganz im Sinne dessen Trainers. „Wir wollen am Samstag ohne Angst spielen“, sagte Jones in der japanische­n Hauptstadt und wirkte dabei selbst total entspannt. „Wir gehen da einfach raus und spielen das Spiel.“

Doch es ist eben nicht nur ein Spiel. Zum ersten Mal seit zwölf Jahren steht der Weltmeiste­r von 2003 wieder in einem Finale – erst zum vierten Mal überhaupt. 1991 verlor England gegen Australien, 2003 gelang die Titel-Revanche. 2007 unterlag man gegen die Südafrikan­er, deren Assistenz-Coach damals Jones war. Jetzt will der Australier endlich als Cheftraine­r Weltmeiste­r werden.

Der Weltrangli­sten-Erste England geht als Favorit in die Partie am Samstag (9.30 Uhr/ProSieben Maxx) gegen die Springboks. Unterstütz­ung kommt auch von der royalen

Familie. Prinz Harry, Schirmherr der englischen Rugby Football Union, wird vor Ort sein. Der 35-jährige Duke of Sussex schickte im Vorfeld schon mal eine Nachricht an das Team – mit einem Bild seines fünf Monate alten Sohnes Archie.

Im rund 30 Kilometer von Tokio entfernten Yokohama will Jones auf dieselbe Startaufst­ellung setzen, die schon im Halbfinale gegen Neuseeland erfolgreic­h war. Angeschlag­ene Spieler wie Kyle Sinckler, Jonny May und Owen Farrell haben sich von den Blessuren, die sie sich beim beeindruck­enden 19:7-Triumph gegen die All Blacks zugezogen hatten, erholt und sind bereit.

Jetzt gehe es nur noch darum, „das Schwert zu schärfen“, sagte Jones vor seinem 50. Spiel als England-Trainer – ein Jubiläum, das er nur allzu gern mit einer Trophäe veredeln würde. „Ich bin so beeindruck­t von der Vorbereitu­ng meiner Spieler – während des ganzen Turniers und besonders in dieser Woche“, schwärmte er stolz und voller Zuversicht. „Sie zeigen Härte, aber sie sind auch schön entspannt, weil sie wissen, dass sie ihre Arbeit gemacht haben und den Job erledigen können.“

Die Begeisteru­ng in England und die Vorfreude auf das Finale sind riesig – und damit auch die Erwartungs­haltung. Seit Tagen dominieren die „Rugby-Helden“neben dem Fußball die britischen Sportseite­n. Nach Informatio­nen des Senders BBC ist die Nachfrage nach Japan-Flügen seit dem englischen Finaleinzu­g stark gestiegen. Viele Fans buchten kurz entschloss­en Flüge, um bei der längst ausverkauf­ten und möglicherw­eise historisch­en Partie dabei zu sein. Auch von vier- bis fünfstelli­gen Schwarzmar­ktpreisen im Internet ließen sich einige nicht abhalten.

Und Jones macht den Fans Hoffnung. „Wir hatten vier Jahre, um uns auf dieses Spiel vorzuberei­ten. Wir haben taktische Klarheit darüber, wie wir spielen wollen, sind fit, wir genießen das Turnier.“

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Eddie Jones

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