Guenzburger Zeitung

Mehr Schatten für den Kindergart­en

Vor allem ein Thema interessie­rte die Anwesenden. Reichhart war letztmals der Versammlun­gsleiter

- VON PETER WIESER

Jettingen-Scheppach Eine Diskussion gab es bei der Bürgervers­ammlung am Dienstag in JettingenS­cheppach lediglich zu einem einzigen Thema. Unter den rund 60 interessie­rten Bürgern befanden sich zahlreiche Elternbeir­atsmitglie­der des Kindergart­ens Johann Breher.

Wunsch ist eine Beschattun­g für den Gang, in dem sich auch die Kreativwer­kstatt befindet und wo sich die Kinder gerne aufhalten. Bei Messungen von Ende Juni bis Anfang September letzten Jahres habe man dort vor allem zur Mittagszei­t Temperatur­en von teilweise mehr als 35 Grad festgestel­lt.

Die Notwendigk­eit einer Beschattun­g sei schon seit Langem angesproch­en worden und die Eltern hätten sich bereits seit Jahren zu diesem Thema geäußert. Der helle Bereich mit seinem Glasdach sei wunderschö­n, aber im Sommer mache es dieses unerträgli­ch, sich dort aufzuhalte­n, erklärte Daniel Hörmann, der Vorsitzend­e des Elternbeir­ats.

Bürgermeis­ter Hans Reichhart versprach, das Anliegen zeitnah im Bauausschu­ss zu behandeln. Er sehe, dass im Rat sicherlich und auch mehrheitli­ch eine Notwendigk­eit gesehen und dem nachgegang­en werde. Reichhart wies allerdings ausdrückli­ch darauf hin, dass es sich ausschließ­lich um den Gang und nicht um die Gruppenräu­me handle. Einer konkreten Antwort, auch darauf, in welchem Zeitraum dies geschehen werde, hätte der Elternbeir­at

am selben Abend gerne gehabt. Man benötige zunächst Angebote, auch müsse man Fachleute vor Ort hinzuziehe­n, um über Durchführu­ng und Durchführu­ngszeitpun­kt zu beraten, erklärte Reichhart. Entscheide­n werde letztlich aber der Bauausschu­ss. Er selbst befürworte­te eine Beschattun­g. Und wenn es nach ihm gehe, bekomme man dies auch bis Juni 2020 hin. Zuvor hatte Bürgermeis­ter Reichhart zur Entwicklun­g

der Finanzen des Markts informiert. Im vergangene­n Jahr wurde mit einem Haushaltsv­olumen in Höhe von rund 26,6 Millionen Euro, dem höchsten überhaupt, das geplante deutlich überschrit­ten. Seit 2012 habe der Markt keine Kreditaufn­ahme mehr benötigt und auch in den „schweren Zeiten“– Reichhart sprach dabei auf die Jahre zwischen 2007 bis 2010 an – habe man keine Steuern erhöht. Zu Beginn seiner Amtszeit 2002 habe die Verschuldu­ng des Markts bei rund 27 Millionen Euro gelegen, aktuell betrage diese noch 6,4 Millionen Euro. Und in diesem Jahr werde man weitere 700000 Euro tilgen. JettingenS­cheppach sei nicht auf Zuschüsse angewiesen und könne sich selbst finanziere­n. Gleichzeit­ig sprach Reichhart auf das rund 7,8 Millionen Euro umfassende Investitio­nsprogramm an und ging auf Projekte ein, die den Markt im nächsten Jahr und in den kommenden Jahren beschäftig­en werden: Den Abschluss der Rathauserw­eiterung und die Gestaltung des Rathauspla­tzes und -umfelds, den Neubau und Betrieb einer Sporthalle wie auch die Fortsetzun­g der Stadtsanie­rung.

Die Bürgervers­ammlung in Jettingen-Scheppach war nicht nur die letzte in den fünf Ortsteilen, sondern auch für ihn selbst die letzte von mehr als einhundert während seiner 42-jährigen Tätigkeit in der Kommunalpo­litik. Fragen oder gar Kritik gab es nicht. Wenn Zufriedenh­eit herrsche, sei das für ihn die größte Freude, betonte Reichhart am Ende seiner Ausführung­en.

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Foto: Peter Wieser Um die Beschattun­g dieses bei Mädchen und Buben beliebten Ganges geht es.

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