Gelassenheit in der Talentschmiede
Der Bundesliga-Modus erlaubt es dem VfL, an der Abstimmung zu feilen. Punkte wollen die Jungs trotzdem
Günzburg Das Image des Handballs als ein Teil der liebenswerten Stadt Günzburg hat sich prachtvoll entwickelt. Es hat lange gedauert, ehe die Schmach des Bundesliga-Rückzuges und der Absturz in die Kreisliga mit nachfolgendem Verlust der leistungsorientierten Jugendarbeit zu überwinden. Die Wurzel war der erste Aufstieg in die A-Jugend-Bundesliga.
Dort hat sich die weinrote Talentschmiede inzwischen voll etabliert. Die nächste Chance auf zwei Zähler haben die Jungs von Trainer Stephan Hofmeister am Sonntag im Heimspiel gegen den TV Bittenfeld. Anwurf in der Rebayhalle ist um 17 Uhr.
Dann kommt ein Team an die Donau, das vor der Saison zum engsten Favoritenkreis gezählt wurde. Als Erstliga-Nachwuchs laufen dem engagierten Trainer Jörg Ebermann die Talente im handball-begeisterten Württemberg nur so zu. Auch der Unterbau stimmt mittlerweile mit einer leistungsorientierten B-Jugend. Doch die Runde lief wegen etlicher Verletzter ernüchternd. Vor dem drittletzten Spieltag stehen im Verhältnis zu den Ansprüchen schwache 5:7 Punkte auf dem Konto. Die Meisterrunde, die nur die besten Vier der Liga erreichen werden, ist schon ein Stück außer Reichweite. 8:4 Punkte hat der aktuelle Tabellenvierte HG Oftersheim auf dem Konto. Die Bittenfelder müssen die letzten drei Begegnungen unbedingt gewinnen, wollen sie noch eine kleine Chance auf ihr eigenes Saisonziel haben. Für Hofmeister ist klar: „Gastgeschenke sind keine zu erwarten. Auch kein spaßiges Spielchen, da kommt ein angespannter Gegner.“
Der VfL Günzburg darf das Ganze locker angehen. Die Meisterrunde ist kein Thema und nicht errungene Punkte werden nicht in die Pokalrunde ab Dezember übernommen. Die sechs verbleibenden Mannschaften spielen einfach eine neue Doppelrunde. Die beiden Besten kommen dann in den Deutschland-Pokal und haben weiterhin die
Chance, sich für den Klassenerhalt zu qualifizieren.
Die heimische A-Jugend macht mittlerweile deutlich weniger Fehler in der Feinabstimmung. Im Spiel bei den Junglöwen hat sich diese positive Tendenz zuletzt fortgesetzt. Vielleicht gelingt ja gegen Bittenfeld der zweite Saisonsieg.
Die VfL-Trainingssituation wird am besten damit beschrieben, dass am vergangenen Dienstag die Leistungsträger Frieder Bandlow und Lukas Bär überhaupt erstmals in dieser Saison gemeinsam (!) trainierten. Der gewohnt gut gelaunte Hofmeister machte gleich ein Erinnerungsfoto.
Entwarnung gab das MRT bei Adam Czako. Eine schwerere Knieverletzung liegt nicht vor. Dennoch wird er gegen Bittenfeld weiter pausieren müssen.