Guenzburger Zeitung

Merz wird konkret

Kritiker will sich auf Parteitag äußern

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Berlin Der CDU-Politiker Friedrich Merz, der sich in den vergangene­n Tagen mehrfach als Kritiker von Bundeskanz­lerin Angela Merkel und CDU-Chefin Annegret Kramp Karrenbaue­r zu Wort gemeldet hat, will offenbar für seine Vorstellun­gen auf dem kommenden CDU-Parteitag werben. Gegenüber der Frankfurte­r Allgemeine­n deutete er an, er wolle sich Ende des Monats in Leipzig nach dem Referat der Parteichef­in zu Wort melden und eine Programmre­de mit Vorschläge­n zur Erneuerung der Partei halten. „Es wurden schon andere Reden in Leipzig gehalten“, sagte Merz und spielte damit offenbar auf die Merkel-Rede 2003 an, in der die damalige CDU-Chefin eine umfassende Reformagen­da vorgelegt hatte.

Der hessische Ministerpr­äsident Volker Bouffier forderte seine Partei derweil zur Geschlosse­nheit auf. Ein ordentlich­er Umgang miteinande­r sei eine wichtige Voraussetz­ung, um erfolgreic­h zu sein, sagte der CDU-Landeschef und stellvertr­etende CDU-Bundesvors­itzende am Rande des Parteitags seines Landesverb­ands in Flörsheim. Die Personalde­batte auf Bundeseben­e halte er derzeit für „völlig überflüssi­g“. Es sei vereinbart, die Frage der Kanzlerkan­didatur im Herbst 2020 zu entscheide­n.

Auch Niedersach­sens CDU-Chef Bernd Althusmann rief seine Partei zur Besonnenhe­it auf. „Wie die große Mehrheit der Menschen in unserem Land erwarte ich, dass wir uns mehr um die Gestaltung der Zukunft unseres Landes kümmern.“Die öffentlich­en Streiterei­en der SPD und innerhalb der GroKo sollten Mahnung genug sein, wie es nicht geht, sagte Althusmann.

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Foto: dpa Friedrich Merz will auf dem CDU-Parteitag konkret werden.

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