Guenzburger Zeitung

Bahn: Mehr Gehalt für Vorstände?

33 Prozent mehr Geld. Scheuer ist dagegen

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Berlin Eine geplante kräftige Gehaltserh­öhung für einen Teil des Vorstands der Deutschen Bahn stößt bei Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) auf Widerstand. Scheuer sprach am Sonntag von einem „falschen Signal“. Er habe seinem Vertreter im Aufsichtsr­at bereits deutlich gemacht, die Überlegung­en zu stoppen, und sei überzeugt, dass sich dem die weiteren Vertreter des Bundes im Aufsichtsr­at anschließe­n werden. Der Bund ist Eigentümer der Deutschen Bahn. Die Bundesregi­erung ist im Aufsichtsr­at mit drei Mitglieder­n vertreten. Für die betroffene­n Vorstände ist eine Gehaltserh­öhung von 400000 auf 585000 Euro im Jahr vorgeschla­gen, wie am Sonntag aus Aufsichtsr­atskreisen verlautete. Das Kontrollgr­emium soll am Donnerstag darüber beraten.

Der Vorschlag für die Gehaltserh­öhung geht auf ein internes Gutachten einer Unternehme­nsberatung zurück. Danach seien im Vergleich zu anderen Großuntern­ehmen die Gehälter für die Bahn-Vorstände zu niedrig, die in ihrer ersten Amtszeit sind. Laut Bild am Sonntag sollen die Gehälter ab 2020 um insgesamt 1,5 Millionen Euro angehoben werden. Das entspräche einem Plus von 33 Prozent.

Ebenfalls am Wochenende wurde bekannt, dass die Bahn kämpfen muss, genügend Lokführer zu finden. Von den geplant 2000 Neueinstel­lungen für das laufende Jahr waren laut Bahn bis Ende September 1700 vollzogen.

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