Begeisterndes Spiel und eine Schrecksekunde
Der deutliche Heimsieg der Niederraunauer gegen Ismaning hat viele Väter. Ein Routinier verletzt sich
Schlund Lisa Gremmelspacher im Tor. Damit bewiesen Jürgen und Peter Kees mal wieder Fingerspitzengefühl. Sie sollte in 30 Minuten ganze neun Treffer kassieren.
Die motivierten TSV-Spielerinnen liefen Günzburg nun ins offene Messer. Ruckzuck stand es 19:13. Der VfL war einfach einen Tick besser. Bald stand es durch Hannah Sperandio 26:18 (46.). Nina Porkert warf beim 30:20 erstmals einen Zehn-Tore-Vorsprung heraus (52.). Geschickt führte Spielmacherin Sonja Christel die Spielfäden in der Hand.
VfL Günzburg Gremmelspacher, Schlund, Hoffmann; Götz (10), Harder (2), Kubasta, Leis (1), Stoll (2), Sperandio (5), Engelmann (1), Schütte, Christel, Jahn (8), Porkert (3)
Krumbach Einfach eine Klasse besser als auswärts spielen die Raunauer Jungs in ihrer geliebten Sporthalle im Schulzentrum Krumbach. Eine derart deutliche Leistungssteigerung war gegenüber den zuvor schwachen Auftritten in Sauerlach und Gundelfingen dennoch nicht zu vermuten gewesen. Aber die heimischen Landesliga-Handballer lösten ihre Hausaufgabe gegen den TSV Ismaning souverän und gewannen sehr deutlich 33:25.
Die Gäste traten ohne ihren Topscorer Fabian Stoiber an, der beruflich unabkömmlich war. Der Konterspezialist fehlte den „Isis“aus dem Münchner Norden durchaus, allerdings konnten diesmal auch andere Spieler ihre Stärken im schnellen Gegenzug zeigen. Beim TSV Niederraunau fehlte wie im Vorfeld befürchtet Johannes Rosenberger aufgrund einer kaum überstandenen Erkrankung.
Das Spiel begann trotzdem fulminant. Michael Thalhofer, der insgesamt eine sehr gute Leistung zeigte, legte als Spielführer gleich das 1:0 vor. Lasse Sadlo, Moritz Kornegger und zwei Mal Mathias Waldmann legten dann schnell nach. In der siebten Minute stand es bereits 5:2. Die Gäste schienen davon zunächst nicht sonderlich beeindruckt und schlossen wieder auf. Wieder zwei Mal der Raunauer Kapitän und ein Mal Kornegger stellten den alten Abstand aber wieder her.
Die Ismaninger hatten jetzt die Raunauer Rückraumlogik erkannt und deckten konsequenter. Dadurch geriet der Gastgeber immer wieder einmal in Zeitspiel-Gefahr. Beim 10:7 durch Kornegger ging das gut. Der abgefälschte Wurf landete im Tor der Isis. Eine doppelte Zeitstrafe für Raunau brachte den Gästen wieder den Anschluss. Aber Raunau blieb souverän.
Beim 13:10 sorgte Thalhofer für eine Schreckminute im Publikum. Er tankte sich bei einem Gegenstoß mit Brachialgewalt durch und stürzte ohne Zutun eines Gegners fatal. Wie schwer sich die erlittene Knieverletzung auswirkt, wird jetzt eine MRT-Untersuchung zeigen müssen. Vinzenz Hegenbart und Lukas Konkel erhöhten bis zum 15:10, ehe dann Oliver Blösch den Halbzeitstand von 16:12 erkämpfte.
Aus der Kabine kamen die Isis energischer, verkürzten die Differenz beim 17:15 auf zwei Tore. Es begannen die einzigen zehn Minuten des Spiels, in denen die 380 Raunau-Anhänger im Publikum um den Erfolg der Ihren fürchten mussten. Die Gäste waren laufend über ihren Kreisläufer Florian Elsinger erfolgreich. Beim 20:16 vergaben sie einen Strafwurf dank des Einsatzes von Armin Hessheimer im Tor der Gastgeber. Die kritische Phase war aber erst vollends überwunden, als Waldmann das 24:20 erzielte. Die Raunauer Jungs lieferten jetzt ein begeisterndes Spiel. Oliver Kiebler, Björn Egger, Sadlo und Blösch erhöhten bis zur 55. Minute auf ein uneinholbares 31:22. (walp)
TSV Niederraunau Hessheimer, Jekle; Kiebler (2), A. Thalhofer, M. Thalhofer (5), Konkel (3/2), Sadlo (3), Waldmann (6/3), Hegenbart (1), Rothermel, Egger (3), Blösch (3), Kornegger (7)