Wolfgang Christ und das Ende der DDR
Klare Schlappe für den SC Ichenhausen
Vor 30 Jahren fiel in Berlin die Mauer. Am Ort des Geschehens war Günzburgs Kinobetreiber Wolfgang Christ. Was er erlebt hat
Ichenhausen Es war das Spiel des Letzten gegen den Ersten in der Handball-Bezirksoberliga. Für beide Kontrahenten ging es also um viel. Doch die Sache endete wie erwartet: Der SC Ichenhausen unterlag dem TSV Göggingen in der heimischen Franziska-Ziehank-Halle überdeutlich 23:39 (10:18).
Zu verschenken hatten die Gastgeber nichts. So spielten sie auch: mutig und kampfstark. Bis zur zehnten Minute stand es unentschieden. Die Mannen des SCITrainergespanns Robert Mayer/Harald Jekel setzten alle Vorgaben um. Erst, als die Schiedsrichter die erste Zeitstrafe gegen Ichenhausen verhängten, wurde der Druck der Gäste größer und schnell gerieten die Königsblauen ins Hintertreffen. Zur Halbzeit war dann das Kräfteverhältnis bereits klar.
Nach dem Seitenwechsel war zu spüren, dass kein Ichenhauser mehr an einen Sieg glaubte. Kurzfristig wurde es noch einmal laut in der Halle: Youngster Tobias Pröbstle wurde bei einem Sprungwurf rustikal abgeräumt und landete auf dem Boden. Die Unparteiischen ließen das Spiel allerdings weiterlaufen und ermöglichten so dem TSV einen Torerfolg, obwohl ein verletzter Spieler im Kreis des TSV lag. Jekel reklamierte die Entscheidung und wurde dafür mit der Roten Karte von der Bank verwiesen. Im Anschluss sorgte vor allem SCI-Torwart Peter Brucker mit spektakulären Paraden dafür, dass der Abstand nicht noch größer wurde.
SC Ichenhausen Brucker, Thiel; Ahrens (2), Schubert (2), Walczer (6), T. Hornung (2/1), Englet (2), Marko, M. Hornung (2), Yapicioglu (1), Lindner (5/1), Pröbstle (1), F. Hornung, Grimm