Zverev hat noch eine Rechnung offen
Deutschlands bester Profi kann aus eigener Kraft ins Halbfinale der ATP Finals einziehen. Dafür muss er jetzt aber gegen den Senkrechtstarter der Saison gewinnen
London
auch klar verloren hatte. Der Ausgang ist Geschichte: Zverev kam weiter, schlug im Halbfinale Federer, im Finale Djokovic und gewann den bislang wichtigsten Pokal seiner Karriere.
„Wenn er sein bestes Tennis spielt, dann schafft er es ins Halbfinale, und dann ist alles gut“, sagte Becker dem ZDF. Gegen Medwedew wird Zverev nicht nur die persönliche Wochenendplanung AnGruppenspiel sporn sein, sondern ebenso das jüngste Aufeinandertreffen. Im Finale von Shanghai deklassierte der 23 Jahre alte Russe seinen Kumpel Zverev jüngst mit 6:4, 6:1.
Medwedew galt in den Wochen vor den ATP Finals als bester und konstantester Spieler auf der Tour. Er ist bereits die Nummer vier der Welt hinter Federer, Djokovic und Nadal. Er hat in diesem Jahr die meisten Matches aller Profis gewonnen (59) und die meisten Endspiele erreicht (9).
In der dröhnenden und lichteffekt-heischenden Arena auf der Halbinsel südlich der Themse im Osten Londons aber lautet seine ernüchternde Bilanz: zwei Niederlagen aus zwei Spielen. Und auch wenn es in der abendlichen Presserunde nach der Frage eines Reporters kurzzeitig Konfusion gab zu den Rechenspielen – auch Medwedew kann noch weiterkommen. Mit einem Zweisatzsieg gegen Zverev und einer Niederlage Nadals gegen Tsitsipas. Der Ausgang dieses Duells am Nachmittag bereitet also die Bühne für den abendlichen Showdown.
● Doch noch weiter Roger Federer hat nach seiner Auftaktniederlage gegen Dominic Thiem doch noch das Halbfinale in London erreicht. Er besiegte am Donnerstagabend seinen alten Kontrahenten Novak Djokovic souverän mit 6:4, 6:3 und zieht als Gruppenzweiter hinter dem Österreicher Thiem in die Vorschlussrunde ein. Dort trifft der Schweizer auf den Gewinner der Zverev-Gruppe. Im 49. Vergleich mit Djokovic war es der 23. Sieg für Federer.