Guenzburger Zeitung

Beim Jugendtref­f soll’s nun weitergehe­n

Die Finanzieru­ng des Projekts in Landensber­g war ins Stocken geraten

- VON OLIVER WOLFF

Landensber­g Nach einer Stunde teils hitziger Diskussion reichten sich Bürgermeis­ter Sven Tull und der 26-jährige Jugendspre­cher Dominik Ruder die Hand. „Jetzt kann es weitergehe­n“, lautete das Fazit nach der Krisensitz­ung. Die Dorfjugend war am Dienstagab­end mit dem neunköpfig­en Gemeindera­t zusammenge­kommen. Das Streitthem­a des Treffens: Beim Jugendtref­f in der Nähe des Sportplatz­es an der Baiershofe­r Straße, dessen Rohbau mittlerwei­le steht, kommt nichts voran.

20 Jugendlich­e aus Landensber­g und Glöttweng hatten sich bereits eine Stunde zuvor versammelt und diskutiert­en, was aus ihrer Sicht falsch läuft. Der Tenor: Sie fühlen sich von der Lokalpolit­ik nicht ausreichen­d unterstütz­t. „Wir machen hier alles in Eigeniniti­ative und warten ständig auf neue finanziell­e Mittel“, kritisiert­e Ruder. Eigentlich hätte das Jugendhaus schon im Sommer dieses Jahres bezogen werden

Auch mit der aufgeschob­enen Eröffnungs­feier an Silvester wird es wohl nichts mehr.

Gemeinderä­tin Alexandra Merk erklärte den Jugendlich­en, dass Finanzspri­tzen ab einer gewissen Größenordn­ung der Zustimmung des Gemeindera­ts bedürfen und diese aufgrund organisato­rischer und bürokratis­cher Gründe ihre Zeit benöde tige. „Unser diesjährig­er Haushalt ist aufgebrauc­ht“, fügte Bürgermeis­ter Tull hinzu. Etwa 34000 Euro hatte die Gemeinde bisher investiert. Es fehlt noch ein niedriger fünfstelli­ger Betrag, um den Jugendtref­f fertigzust­ellen. Die strukturel­le Basis besteht aus mehreren aneinander­gereihten ausgedient­en Baucontain­ern, welche die Gemeinsoll­en. kostenlos erworben hatte. Ein gemauerter Neubau ohne Container wäre mindestens doppelt so teuer gewesen, meinte ein Jugendlich­er. Er verstehe deshalb nicht, warum der Gemeinde nicht von Anfang an klar gewesen sei, dass nun auch für den Innenausba­u Geld benötigt werde. Einem Antrag auf eine neue Heizung hat der Gemeindera­t bisher etwa noch nicht zugestimmt.

Im Laufe des Gesprächs wurde klar: Die verbesseru­ngswürdige Kommunikat­ion in den vergangene­n Monaten untereinan­der war wohl hauptsächl­ich dafür verantwort­lich, dass die Fronten verhärtete­n. Nun werden sich die Jugendlich­en in der kommenden Woche erneut mit dem Gemeindera­t treffen, um über die weitere Vorgehensw­eise zu beraten. Ebenso sicherte der Gemeindera­t spontan 500 Euro zu, damit die Dorfjugend jetzt Edelstahle­ckschienen kaufen kann. So können sie in Eigenleist­ung die Innenwände aus Zementfase­rplatten verputzen. Die Zeit drängt, denn der Winter naht.

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Foto: Bernhard Weizenegge­r So sieht der Rohbau des Landensber­ger Jugendtref­fs derzeit aus. Die Basis bilden vier aneinander­gereihte ausgedient­e Baucontain­er.

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