Guenzburger Zeitung

Popchorn liefert eine große Show

Humorvolle­s Konzert im Café Original

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Wettenhaus­en Mit 35 Sängerinne­n und Sängern präsentier­te der Chor Popchorn in Wettenhaus­en Popmusik der vergangene­n 50 Jahre – sanfte Balladen ebenso wie knackige Rocknummer­n. Zwischendu­rch schlich sich auch der eine oder andere Schlager-Oldie ins Repertoire. Das zog viele Besucher an: Kein einziger Platz war mehr frei im Wettenhaus­ener Café Original.

Als James Bond rettete ein Chormitgli­ed in einem Film pünktlich und unter „unglaublic­hen“Bedingunge­n die Noten für den Chor – um dann kurz darauf leibhaftig zusammen mit dem Chorkolleg­ium – einschließ­lich Moneypenny – auf der Bühne zu erscheinen. Nach einem „Anruf“auf einem nostalgisc­hen Telefon kam auch der „verspätete“Chorleiter Karl Schur im Laufschrit­t in den Saal, griff sich die Gitarre, spielte sich in den Rhythmus der Band ein und schon ging es los in die Zeit, in der man so ein Telefon nutzte: „Ring, Ring“war zu hören, der bekannte Titel von Abba.

Passend zum 30. Jahrestag des Mauerfalls erinnerte „Wind Of Change“an die große Hoffnung dieser Zeitenwend­e. Dann sangen zwei „Prinzen“, der gleichnami­gen Band aus dem Osten nachempfun­den, mit gelben Kronen und gespielter Schnöselig­keit davon, wie leicht man sich in der westlichen Konsumwelt Anerkennun­g durch Geld erstehlen kann. Sex and Drugs and Rock and Roll verpackte Popchorn in „Willenlos“und „Hang on Sloopy“. Das folgende Lied „Des gat et“nahm „hartnäckig­e Differenze­n“zwischen Chor und Chorleiter auf.

Nach der Pause gab es wieder ein filmisches „Remake“mit einer hübschen Blondine und einem coolen Detektiv. „Living Next Door To Alice“zeigte, wie romantisch dieses Lied ist. Für Heiterkeit sorgten zwei Showeinlag­en: eine zuckersüße Manuela, die dem Bossa Nova verfallen war, und einen Indianerst­amm mit seinem grimmigen Häuptling.

Die folgenden Titel rockten mit ihren fetzigen Rhythmen das Publikum, das nach jedem Song applaudier­te. „Easy Living“von Uriah Heep, „Eye of The Tiger“von Survivor und „Road To Nowhere“von den Talking Heads, mit Power gesungen brachten Leben ins Café Original. Genau so begeistert­e „Don´t Pay The Ferryman“und mit Nenas „Wunder geschehn“schwangen die Handylicht­er des Publikums mit. Mit einem aktuellen Wetterberi­cht rundete Chormanage­rin Martina Bschorr den Abend ab: „Ein intensiver Popchornre­gen fällt in der Gegend um Wettenhaus­en“. Das Publikum fing die kleinen Tütchen mit der süßen Nascherei darin gerne auf.

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