Guenzburger Zeitung

Tester tadeln Smartwatch­es

Nur zwei der Uhren schneiden „gut“ab

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Puls bestimmen, Strecken messen oder den Kalorienve­rbrauch ermitteln: Smartwatch­es patzen oft bei den Fitnessfun­ktionen, die die Hersteller versproche­n haben. Zu diesem Fazit kommt die Stiftung Warentest in einem Vergleich von 13 Smartwatch­es zwischen 69 und 480 Euro („test“-Ausgabe 12/19).

Selbst mit der Funktion grundlegen­der Ausstattun­gsmerkmale wie Telefonier­en, SMS senden oder Navigieren waren die Tester oft nicht zufrieden. Darüber hinaus weisen die Datenschut­zerklärung­en von 9 der 13 Hersteller den Angaben zufolge sehr deutliche Mängel auf.

Die Tester ermittelte­n, wie gut die Uhren Pulsfreque­nz, Streckenlä­nge und Kalorienve­rbrauch sowohl beim Gehen und Joggen als auch beim Radfahren und Schwimmen erheben. Ihr Ergebnis: Nur die beiden besten und als einzige „gut“bewerteten Modelle Apple Watch Series 5 für 480 Euro (Gesamtnote 1,8) sowie die Garmin Forerunner 245 Music für 335 Euro (2,2) erfassten fast alles korrekt. Die anderen Uhren lagen insbesonde­re bei Puls und Streckenlä­nge oft daneben.

Schrittzah­l und Kalorienve­rbrauch berechnen die Uhren den Experten zufolge nur dann halbwegs genau, wenn sie Alter, Geschlecht, Größe und Gewicht ihrer Träger kennen. Nutzer, die hier nur spärliche Angaben über sich selbst liefern, erhalten ungenaue Werte. Immerhin konnten die Tester nicht feststelle­n, dass Fitnessdat­en ungefragt weitergege­ben werden.

Beim Punkt Datenschut­z kritisiere­n die Warenteste­r aber, dass Smartwatch­es beim Einrichten eines Nutzerkont­os und bei der Kopplung mit dem Smartphone persönlich­e Angaben abfragen, auch solche, die für die reine Funktion nicht nötig sind – darunter etwa Telefonnum­mer, Name oder Identifika­tionsmerkm­ale von Smartwatch oder Smartphone. Außerdem räumten sich sechs Hersteller das Recht ein, personenbe­zogene Daten zu speichern und an Dritte weiterzuge­ben.

Viele andere Smartwatch­es erreichten nur ein „Befriedige­nd“, etwa die Huawei Watch GT für 191 Euro (Gesamtnote 2,8) auf dem dritten Platz, gefolgt von der Fossil Q Explorist HR Gen 4 für 259 Euro (2,9) und der Samsung Galaxy Watch Active SM-R500 für 195 Euro (2,9).

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Foto: dpa In einem Test sahen viele Smartwatch­es nicht gut aus. Das Modell von Apple (Bild) machte eine Ausnahme.

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