Italien will die Saison auf jeden Fall zu Ende spielen
● Carsten Ramelow ist seit 2003 Vize-Präsident der Spielergewerkschaft VDV (Vereinigung der Vertragsfußballspieler) mit rund 1300 Mitgliedern. Ramelow selbst hat als Profi für Hertha BSC und Bayer Leverkusen gespielt. Der 46-Jährige wurde unter anderem 2002 VizeWeltmeister mit der deutschen Nationalmannschaft.
Der italienische Fußball will die wegen der Coronavirus-Pandemie ausgesetzte Saison der Serie A zu Ende spielen und angesichts der Einnahmenausfälle Unterstützung suchen. Es gehe aber nicht um Geld, betonte Verbandspräsident Gabriele Gravina im Sender Radio Marte. Vielmehr denke man über gekürzte Spielergehälter, ausgesetzte Mieten für Stadien oder Wettbüros als Sponsoren nach – Letzteres war den Klubs bisher verboten. Italiens Fußball rechnet mit Verlusten von bis zu 700 Millionen Euro, sollte die Saison nicht zu Ende gespielt werden. Dies könnte sich auf 100 Millionen Euro reduzieren, falls die Spiele wieder aufgenommen werden. Der italienische Staat erwägt dem Vernehmen nach Hilfen für die Klubs, die jährlich etwas eine Milliarde Euro an Steuern einbringen. Zwölf komplette Spieltage sowie vier neu angesetzte Partien stehen in der Serie A noch aus. Zudem sind noch die Halbfinale und das Endspiel im Pokal sowie Spiele einiger italienischer Vereine in der Champions League und in der Europa League anhängig.