Guenzburger Zeitung

Das sagt die Landesregi­erung

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So klar die Ansagen der bayerische­n Staatsregi­erung in der Corona-Krise zunächst auch waren – so unklar ist jetzt, wie es nach Ostern weitergehe­n wird. Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) und sein Vize, Wirtschaft­sminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), ließen etwa offen, ob die Schulen nach den Osterferie­n ihren Betrieb wieder aufnehmen. Ihre Aussagen deuteten eher darauf hin, dass es wohl noch etwas länger dauern wird, ehe erste kleine Schritte in Richtung Normalität gegangen werden können. Ein Alleingang Bayerns kommt nach Söders Worten jedenfalls nicht infrage. Alle weiteren Schritte müssten von kommender Woche an mit dem Bund, den anderen Ländern und dem Expertenra­t abgestimmt werden. Immer wahrschein­licher wird nach Aussage Söders, dass es auch in Bayern zu einer Maskenpfli­cht kommen wird, sobald ausreichen­d Masken verfügbar sind. Söder orientiert sich bei der Corona-Bekämpfung stark am Nachbarlan­d. Österreich sei Bayern und Deutschlan­d etwa drei Wochen voraus. Der Weg, der dort gegangen werde, sei „sehr ausgewogen“. Bei der Opposition im Landtag, die zunächst alle Anordnunge­n der Staatsregi­erung mitgetrage­n und zum Teil sogar ausdrückli­ch begrüßt hatte, macht sich Ungeduld breit. Die AfD fordert, dass zumindest Baumärkten und Gärtnereie­n gestattet werden soll, wieder zu öffnen. FDP-Fraktionsc­hef Martin Hagen spricht sich für eine sofortige Maskenpfli­cht aus, um im Gegenzug die Auflagen für den Einzelhand­el wieder lockern zu können. GrünenFrak­tionschefi­n Katharina Schulze kritisiert die Krisenkomm­unikation der Staatsregi­erung. Sie fordert klare Ansagen.

Die aktuell größte Sorge in Bayern betrifft die Alten- und Pflegeheim­e. Hier gelte es, so sagte der Münchner Oberbürger­meister Dieter Reiter (SPD), möglichst schnell die Infizierte­n in Quarantäne zu bringen, um eine Ausbreitun­g des

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