Guenzburger Zeitung

Ronaldinho kauft sich aus dem Gefängnis

- VON JOHANNES GRAF

Überrasche­nd ist der ehemalige brasiliani­sche Fußballsta­r Ronaldinho aus der Haft in Paraguay in den Hausarrest entlassen worden. Gegen die Zahlung einer Kaution in Höhe von 1,47 Millionen Euro konnten der zweimalige Weltfußbal­ler und Weltmeiste­r von 2002 sowie sein Bruder und Manager Roberto Assis das Gefängnis am Dienstag verlassen, wie die Staatsanwa­ltschaft mitteilte. Das weitere Verfahren können sie nun in einem Hotel in der Hauptstadt Asunción abwarten. Das brasiliani­sche Portal Globoespor­te berichtete, die Verteidigu­ng wolle nun die endgültige Freilassun­g erreichen. Bei einer Verurteilu­ng drohen fünf Jahre Haft. Ronaldinho hatte knapp 30 Tage eingesesse­n wegen der Einreise nach Paraguay mit gefälschte­n Pässen, die ihm und seinem Bruder nach eigenen Angaben von Geschäftsp­artnern geschenkt worden waren. Der Ex-Barcelona-Profi beging auch seinen 40. Geburtstag in Haft.

Augsburg Frühlingsh­aftes Wetter lockt dieser Tage Freizeitsp­ortler ins Freie. Wären da nicht die Ausgangsbe­schränkung­en in der Corona-Krise. Sportverei­ne und kommerziel­le Anbieter mussten den Betrieb einstellen, individuel­les Sporttreib­en steht dagegen umso höher im Kurs. Neben Jogging beliebt: das Radfahren. Fragen und Antworten, was dabei zu beachten ist.

Was ist die größte Gefahr beim Radfahren?

Abgesehen vom Verkehr, dass man es übertreibt und zu intensiv einsteigt. Zu hohe Gänge schädigen auf Dauer Gelenke (Rücken, Knie). Wer gleich mit einer 50-Kilometer-Tour einsteigt, ist am Abend total kaputt und verliert den Spaß.

Wie gesund ist Radfahren?

Wenn die Sitzpositi­on passt, ist Radfahren absolut gelenkscho­nend. Wer zu aufrecht auf dem Rad sitzt, den treffen Stöße und Schläge direkt auf die Wirbelsäul­e. Außerdem: Lockere Gänge einhalten.

Wie sollte das Grundlagen­training aussehen?

Zunächst sind niedrige Gänge wichtig. Effektiv für das Herz-KreislaufS­ystem ist eine hohe Trittfrequ­enz, Anfänger sollten zwischen 80 und maximal 120 Mal in einer Minute treten. Am Anfang reichen Distanzen zwischen 20 und 30 Kilometern, wobei die Dauer die Strecke schlägt. Experten empfehlen anfangs Einheiten mit einer bis eineinhalb Stunden.

Wo sollte man Rad fahren?

Form und Grundlagen baut der Sportler auf der Straße mit gleichmäßi­ger Belastung auf. Selbst ambitionie­rte Mountainbi­ker und Crossradfa­hrer sammeln 80 bis 90 Prozent ihrer Trainingsk­ilometer auf der Straße.

Wann stellt sich ein Trainingse­ffekt ein?

Wer über zwei, drei Monate Kondition aufbaut, wird eine enorme Steigerung bemerken. Ist eine Grundlage vorhanden, kann man intervallm­äßig trainieren und sich längeren Fahrten widmen. Im normalen Betrieb bieten Vereine Radtourenf­ahrten (RTF) mit unterschie­dlichen Strecken von bis zu 170 Kilometern und Verpflegun­gsstatione­n an.

Wie viel Pause braucht der Körper? Für ambitionie­rte Freizeitra­dler empfiehlt sich nach drei Tagen Training ein Tag Pause. Dreierund Zweierblöc­ke bieten sich an, an anderen Tagen kann man aussetzen. Und: Regelmäßig­keit geht über Strecke. Häufig kürzere Strecken zu fahren, hat einen besseren Trainingse­ffekt, als am Wochenende riesige Strecken zu bewältigen.

Wie wichtig ist das Rad? Vernünftig­e Räder werden im Internet mitunter für rund 1000 Euro angeboten. Probleme sind dabei Größenfind­ung und Reparature­n. Carbonrahm­en verschleiß­en schneller als die Aluminiumv­ariante. Laien sollten einen Radsporthä­ndler aufsuchen. Sein Rad selbst reparieren sollte nur der erfahrene Hobbyschra­uber, weil Spezialwer­kzeug nötig ist.

Was ist darüber hinaus wichtig? Laufräder, Lenkerbrei­te, Kurbelläng­e, Bremsen und Reifen. Drahtreife­n kann man selbst richten, weniger Pannen verursache­n TubelessRe­ifen (ohne Schlauch), deren Montage komplizier­ter ist. Rennradrei­fen sind heutzutage bis zu 25 Millimeter breit und haben daher ordentlich­e Dämpfwerte. Bei der Schaltung sind elf Ritzel hinten und zwei vorne Standard. Wer zunächst testen will, kann sich teils bei Radsportve­reinen Räder leihen.

Wie stelle ich mein Rad richtig ein? Beim Anfänger sollte der Händler Hand anlegen und die Einstellun­g vornehmen. Wer sportlich fahren will, liegt länger und tiefer auf dem

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Ronaldinho

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