70 Mundmasken für Günzburger Seniorenheim
Die Firma Vanoni fertigt einen Schutz für Pflegekräfte. Was bei diesen selbst genähten Masken zu beachten ist
Günzburg In Zeiten von Corona sind Atemmasken rar. Die besorgniserregenden Nachrichten über Zustände in Seniorenheimen haben das Vanoni-Team veranlasst, mit Nähmaschinen und Materialien, die normalerweise für Gardinendekorationen verwendet werden, wiederverwendbare Behelfs-Mund-NasenMasken anzufertigen.
Als Vanoni-Geschäftsführer Sven Seeberger hörte, dass sich Pflegekräfte Sorgen machen, den Virus an ihre Heimbewohner, die die derzeit stärkste Risikogruppe darstellen, zu übertragen, entschied er im Rahmen seiner Möglichkeiten, schnelle Hilfe zu leisten. Nach Rücksprache mit der Leiterin des Alten- und Pflegeheims der Heiliggeist-Spitalstiftung Gabriele Kunze, stellte sich heraus, dass 70 Masken schon ein Stück weit helfen könnten.
Seeberger betont, dass auch im Sinne von Hygiene und Nachhaltigkeit die Masken wiederverwendbar, das bedeutet kochfest waschbar, sind. Man hat beim Nähen auch Wert auf Doppellagigkeit gelegt. Der Stoff wurde vorgewaschen und sogar mit einem Nasenbügel versehen. Mit Hilfe verknotbarer Gummis lässt sich die Maske so an jede Kopfform anpassen, dass sie eng anliegt und Tröpfchen auch seitlich nicht austreten können.
Trotz alledem wird darauf hingewiesen, dass durch das Tragen dieser sogenannten „Community Masken“nicht der Träger geschützt wird. Die Mund-Nasen-Masken können jedoch dazu beitragen, die Geschwindigkeit des Atemstroms oder der Tröpfchenübertragung, beispielsweise beim Husten oder
Niesen, zu reduzieren. Es sollen auf jeden Fall weiterhin die Hygienevorschriften des Robert-Koch-Instituts – wie Händewaschen oder Abstand halten – beachtet werden. Außerdem liegt jeder dieser Masken eine Benutzungs- und Waschanleitung bei. So können die Träger einen Beitrag zur Reduzierung der weiteren Ausbreitung des Virus leisten.