FC Bayern will mehr testen
Meister bereitet sich auf Geisterspiele vor
München Der FC Bayern München hat seine Stars offenbar bislang einmal auf das Coronavirus testen lassen. Offenbar prüft der deutsche Fußball-Rekordmeister die Möglichkeit einer Ausdehnung der Tests, wie sie bei einer erhofften Saisonfortsetzung mit Geisterspielen der Fall sein dürfte.
Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte zuvor in einem Interview der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera berichtet, dass die medizinische Taskforce der Liga fortwährend in Kontakt mit der Politik stehe und auf ein korrektes Verhalten achte.
Durch regelmäßige Tests würde in den Klubs eine Möglichkeit geschaffen, Erkrankungen schnell zu erkennen und den Kreis von infizierten Spielern gering zu halten. So müssten im Krankheitsfall nicht ganze Mannschaften in Quarantäne, was die Fortsetzung der Spielzeit beeinträchtigen würde.
Auf die Frage, ob bei den Klubs nun in Vorbereitung auf mögliche Geisterspiele flächendeckend getestet wird, verwies ein Sprecher der Deutschen Fußball-Liga (DFL) auf die Ankündigung eines medizinischen Konzepts. Dies entwickelt derzeit die Taskforce Sportmedizin/Sonderspielbetrieb, wie es bei der letzten DFL-Mitgliederversammlung beschlossen worden war.
Der Berufsverband Akkreditierte Labore in der Medizin in Deutschland (ALM) mit mehr als 200 Laboren und 900 Fachärzten stuft regelmäßige Tests der Bundesligisten nicht als kritisch ein. „Selbst wenn die 36 Vereine ihr Personal alle zwei Tage mit jeweils 40, 50 Personen durchtesten würden, liegen wir unter einem halben Prozent der Testkapazitäten. Das ist in absoluten Zahlen so gering, dass das regional vor Ort einfach so mitgemacht würde. Das sehen wir als vollkommen unproblematisch an“, sagte ALMVorstand Evangelos Kotsopoulos der Bild.