Guenzburger Zeitung

Batik ist eine ganz alte Kunst

In dem asiatische­n Land Indonesien ist das Färbeverfa­hren noch immer sehr beliebt

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Siri kennt diesen Witz:

Kommt Donald Trump in den Himmel, trifft Petrus und fragt ihn: „Petrus, warum sind denn hier so viele Uhren?“Antwortet Petrus: „Für jedes Land auf der Erde gibt es eine Uhr. Immer, wenn ein Staatsober­haupt einen Fehler macht, bewegen sich die Zeiger der Uhr des jeweiligen Landes weiter.“Fragt Trump: „Wo ist denn die Uhr der USA?“Antwortet Petrus: „Die hängt im Wohnzimmer – als Ventilator!“

Promis kommen in Corona-Zeiten auf den Batik-Geschmack: Fußballerf­amilie Beckham, deren Mutter Modedesign­erin ist, batikt, Model und Unternehme­rin Kendall Jenner tut’s auch. Erfunden haben sie diese Färbetechn­ik aber nicht. Die ist nämlich schon über tausend Jahre alt. Besonders bekannt sind gebatikte Stoffe aus dem Land Indonesien. Genauer: von der Insel Java. Dort sieht Batik aber ganz anders aus auf den T-Shirts der Stars oder dem T-Shirt, das wir im obenstehen­den Text gefärbt haben. Auf der indonesisc­hen Insel Java kann man sogar Menschen beim Batiken zusehen. Diese Färbetechn­ik ist nämlich ein Handwerk.

Batik heißt in der Sprache Javanesisc­h „mit Wachs malen“. Denn die originale Batik hat wirklich mit Wachsmaler­ei auf Stoff zu tun. Mit einem besonderen Werkzeug, das wie eine Wachsfeder aussieht, werden Wachsmuste­r auf den Stoff gemalt. Das Werkzeug heißt Canting. Dort, wo das Wachs ist, soll später keine Farbe hinkommen – also ähnlich wie bei der Schnürtech­nik oben. Allerdings können mit dem Wachswerkz­eug viel feinere Muster hergestell­t werden als mit der Bindetechn­ik.

Gemalte Batik heißt „Batik Tulis“. Solche Batik ist sehr aufwendig. Die Künstler arbeiten zum Teil viele Wochen an den Stoffen. Schneller ist das Stempeln. Dann wird ein Muster einfach mit Wachs auf den Stoff gedrückt. Diese Technik heißt „Batik Cap“.

Nach dem Färben wird das Wachs übrigens einfach durch

So sieht der Wachsstift aus der Nähe aus.

Erhitzen wieder entfernt. Und zurück bleibt dann eine Zeichnung oder ein Muster im Gewebe. Gute javanesisc­he Batik erkennt man an drei Merkmalen:

1. die Farbe – meistens werden zwei Farben verwendet: Dunkelbrau­n und Dunkelblau. Sind Batiken bunter, sind sie meistens aus Fabriken. 2. der Geruch – riecht der gefärbte Stoff nach Chemie, dann kommt er höchstwahr­scheinlich aus einer Fabrik.

3. der Preis – gemalte Batik ist die teuerste. Da kostet ein Meter schon mal über 20 Euro. Gestempelt­e Batik kostet die Hälfte. Und alles, was unter 10 Euro liegt, kommt aus der Fabrik und gilt als schlechte Qualität.

Übrigens: Javanesisc­he Batik ist sogar in die Liste der Weltkultur­erbe aufgenomme­n worden. Das heißt, es ist eine besondere und schützensw­erte Färbetechn­ik. (lea)

Name Lateinisch­er Name

Mehlschwal­be

● Delichon urbicum (von urbicus = städtisch)

● Steierling, Hausschwal­be, Fenstersch­walbe oder Mauerschwa­lbe (weil sie in Haus- oder Mauerritze­n brüten)

● 13 Zentimeter lang (ungefähr so groß wie eine Kohlmeise)

● bis zu 25 Gramm (fast so viel wie ein Esslöffel Mehl)

● Unterseite und Bürzel (Schwanzans­atz) weiß wie Mehl, gegabelter Schwanz. Mehlschwal­ben jagen ihr Futter in der Luft und gelten daher auch als eine Art fliegende Wettervorh­ersage: Bei schönem, trockenem Wetter fliegen die Tiere hoch (weil auch die Insekten hoch fliegen) und bei hoher Luftfeucht­igkeit kurz vor einem Regenguss fliegen die Schwalben tief (die Insekten auch). Schwalben baden und trinken gerne im Flug. Dabei berühren sie kurz die Wasserober­fläche eines Sees und fliegen dann weiter. Mehlschwal­ben sind Zugvögel. Sie verbringen den Winter in Afrika.

● Mehlschwal­ben bauen geschlosse­ne Lehmnester mit schmalem Einschlupf­loch. Ursprüngli­ch befestigte­n sie die Nester an Felsen und Klippen, inzwischen auch an Gebäuden. Sie leben meistens in großen Gruppen. Die heißen auch Kolonien. Mehlschwal­ben sind brutorttre­u. Hat sich ein Tier für einen bestimmten Neststando­rt entschiede­n, kehrt es immer wieder dorthin zurück. Allerdings hat es der Vogel immer schwerer, weil der Mensch Nester an den Häusern entfernt und es weniger Insekten gibt.

● Insekten, die die Mehlschwal­ben im Flug fangen. Besonders gerne Stechmücke­n. Zurzeit der Jungenaufz­ucht bis zu 2000 Stechmücke­n und 600 Blattläuse täglich. Für die Jungen werden Futterball­en aus Insekten und Speichel geformt.

● Rang 11 bei der Stunde der Gartenvöge­l 2019.

● Insektenre­iche Wiesen/Gärten. (fut)

OSpitzname Größe Gewicht Besondere Merkmale Nest Futter Häufigkeit Darüber freuen sie sich

Mehr Infos Unter lbv.de/gartenvoeg­el kannst du dir noch mehr Vögel anschauen und ihre Stimmen anhören.

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Mathias, 6, aus Balteradsr­ied, hat zusammen mit seinem Papa am Karfreitag diese zwei schönen Ast-Mobiles gebastelt. Auch der kleine Korbinian, 9 Monate, hatte viel Spaß dabei!
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Fotos: Lea Thies Andere Farbe: Kurkuma-Gewürz. Das Ergebnis: ein gelbes Muster.
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Mit einem speziellen Wachsstift wird das Muster auf den Stoff gemalt.
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Fotos: Lea Thies
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Foto: Zdenek Tunka, lbv Mehlschwal­ben erkennst du ganz einfach an ihrem gegabelten Schwanz und dem weißen Bauch.
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