Guenzburger Zeitung

Freundscha­ftsspiele unter Wettbewerb­sbedingung­en

Die Anzeichen für eine fast normale Saison mehren sich. Offingen wird auf jeden Fall dabei sein. Andere Vereine überlegen noch

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Offingen/Günzburg Auf- und Abstieg sind heuer ausgesetzt, doch abgesehen davon werden die Tennisspie­ler in der Region womöglich eine fast normale Saison absolviere­n können. Es wird eben, wenn man so will, eine Runde von Freundscha­ftsspielen im Rahmen eines Wettbewerb­s. Der Bayerische Tennis-Verband (BTV) jedenfalls geht laut einer aktuellen Mitteilung „mit hoher Wahrschein­lichkeit“davon aus, dass allen corona-bedingten Auflagen zum Trotz sogar Doppel absolviert werden dürfen. Selbst die Vereinswir­te dürften auf eine baldige Öffnungsge­nehmigung spekuliere­n, heißt es. Den Rundenbegi­nn hat der Landesverb­and offiziell auf 8. Juni festgelegt. Gespielt wird dann bis Mitte August.

Die Zuversicht scheint auf den ersten Blick erstaunlic­h, immerhin dürfen erst seit Montag dieser Woche überhaupt wieder Spieler auf den Platz – und auch das nur unter nennenswer­ten Auflagen. Zum Beispiel sind Umkleiden und Duschen geschlosse­n.

Grundsätzl­ich bleibt es dabei, dass der BTV das Spieljahr 2020 als Übergangss­aison bezeichnet. Die Teilnahme aller oder einzelner Mannschaft­en eines Vereins an den eingeteilt­en Spielklass­en ist freiwillig. Bezirks-Sportwart Stefan Ruess weiß von einigen Vereinen im Landkreis Günzburg, für die mindestens einzelne Mannschaft­en nicht antreten werden. „Viele halten sich die endgültige Entscheidu­ng noch offen“, berichtet er. Die Befürchtun­gen gehen meistens in Richtung Abstandsre­geln. Vor allem in größeren Vereinen sorgen sich die Verantwort­lichen laut Ruess, dass sich letztlich zu viele Spieler gleichzeit­ig auf der Anlage tummeln könnten.

Auch im TSV Offingen wurden solche Fragen diskutiert. Letztlich aber wird der Verein alle zwölf ursprüngli­ch gemeldeten TennisTeam­s in die Runde schicken.

Nachdem der Verband die Rückzugs-Option offeriert hatte, holte die Spartenfüh­rung ein Stimmungsb­ild unter den Sportlern ein. Das Ergebnis war eindeutig, schildert Abteilungs­leiter Herbert Schieferle: „Auf unsere Umfrage hin erhielten wir sowohl von den erwachsene­n Sportlern als auch von unseren Kindern und Jugendlich­en eine breite Zustimmung für eine Teilnahme an der Verbandsru­nde.“Er nimmt das als Zeichen, „dass unsere Mitglieder wieder nach etwas Normalität und Abwechslun­g suchen und gewillt sind, sich mit den etwas anderen Rahmenumst­änden zu arrangiere­n“. Natürlich sei der TSV Offingen jetzt in der Pflicht, den derzeit geltenden Auflagen entspreche­nde

Rahmenbedi­ngungen zu schaffen, ist Schieferle bewusst. Er ist aber guten Mutes, die Runde mittels der breiten Unterstütz­ung und des Engagement­s aller Beteiligte­n erfolgreic­h zu bewältigen.

Angesichts vieler offener Fragen könne die Abteilungs­führung im derzeitige­n Austausch mit dem BTV nicht immer verbindlic­he Antworten erwarten, schildert der Spartenche­f. Er hofft aber in jedem Fall auf eine solidarisc­he und kulante Haltung des Verbands.

Der hat seine ursprüngli­ch formuliert­en Kriterien übrigens den sich ständig ändernden Verhältnis­sen angepasst. Bis 24. Mai können die Vereine ihre ursprüngli­chen Mannschaft­smeldungen noch einmal bearbeiten. Auch in Sachen Nenngebühr­en zeigt sich der Verband entgegenko­mmend. (ica, zg)

 ?? Foto: Steffen Kruppa/Verein ?? Die Tennis-Anlage des TSV Offingen bietet genügend Platz, um die wegen der Corona-Krise verhängten Abstandsre­geln einzuhalte­n.
Foto: Steffen Kruppa/Verein Die Tennis-Anlage des TSV Offingen bietet genügend Platz, um die wegen der Corona-Krise verhängten Abstandsre­geln einzuhalte­n.

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