Guenzburger Zeitung

Bäckerei will an Kreisverke­hr ziehen

- VON PETER WIESER

Gundremmin­gen Die Gundremmin­ger Bäckerei Morlock möchte ihren Produktion­sbetrieb verlagern. Auf einer etwa 1,1 Hektar großen, bisher landwirtsc­haftlich genutzten Fläche an der Staatsstra­ße 2025 soll im Bereich des neu gebauten Kreisverke­hrs eine Produktion­sstätte mit Laden errichtet werden. Weiter ist der Bau eines Wohnhauses vorgesehen. Der Standort befindet sich im unbeplante­n Außenberei­ch. Dies erfordert die Aufstellun­g eines vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lans mit paralleler Änderung des Flächennut­zungsplans. Bürgermeis­ter Tobias Bühler (CSU) erläuterte in der Sitzung des Gemeindera­ts – sie fand wieder im Kulturzent­rum statt – das Vorhaben.

An der Hygstetter Straße soll eine Zufahrt entstehen. Zunächst sei die Errichtung eines Ladens geplant, in einem weiteren Bauabschni­tt die der Bäckerei auf einer Grundfläch­e von etwa 80 mal 30 Metern entlang der Staatsstra­ße. Bühler verwies ausdrückli­ch auf die Notwendigk­eit ausreichen­d auf dem Gelände ausgewiese­ner Parkplätze, speziell auch im Hinblick auf Lastwagen. Peter Wolpert vom Krumbacher Ingenieurb­üro Kling Consult stellte Details vor, um in diesem Bereich eine gewerblich­e Baufläche darstellen zu können. Festgesetz­t werden soll ein Gewerbegeb­iet entspreche­nd der geplanten Nutzung einer Bäckerei.

Etwa 7200 Quadratmet­er an Ausgleichs­fläche seien erforderli­ch. Stellplätz­e, wie auch das Anlegen von Grünfläche­n, seien entspreche­nd festgesetz­t. Im weiteren Verfahren soll ein Schallguta­chten erstellt werden. Geklärt werden soll, wie sich aufgrund der Höhendiffe­renz die Eingrenzun­g gestalte. Das hatte bei Christian Joas (GfG) bereits im Vorfeld wenig Begeisteru­ng hervorgeru­fen: Er sei mit dem Bebauungsp­lan nicht einverstan­den und werde diesem nicht zustimmen. Er sehe einen Wildwuchs an Gewerbeflä­chen, auch wenn diese verkehrste­chnisch gut gelegen seien. Bürgermeis­ter Bühler erwiderte: Man habe sich in der Vergangenh­eit in mehreren Sitzungen ausgetausc­ht und es gebe seitens des Gremiums Beschlüsse dazu. Dennoch stehe es jedem frei, ob er dem zustimme.

Alexa Kille (CSU) verwies auf die unmittelba­re Nähe der Firma Scheiffele-Schmiedere­r und die geplante Tankstelle: Der Standort passe und sie sei froh, dass man den Bäcker im Ort halten könne. Bis auf Christian Joas billigten die Mitglieder den Vorentwurf des Bebauungsp­lans. Die Einfriedun­g müsse jedoch so gestaltet sein, dass sie zum Ortsbild passe, es müssen Flächen für Lastwagen vorgesehen sein.

Nachdem in der Gemeinde beim

Abwasser der Anteil des Niederschl­agswassers mehr als zwölf Prozent überschrei­tet, ist diese verpflicht­et, eine gesplittet­e Abwasserge­bühr einzuführe­n. Hierzu war eine Informatio­nsveransta­ltung vorgesehen, die aufgrund der CoronaSitu­ation nicht stattfinde­n konnte. Am Donnerstag stellte Renate van Olfen vom beauftragt­en Büro Wipflerpla­n die wesentlich­en Sachverhal­te zur Ermittlung der Kosten für Schmutz- und Regenwasse­r im Rat vor. Die Kalkulatio­n sei fertig, jetzt werde man die Bürger anschreibe­n.

In dem Erfassungs­bogen sind die Flächen der einzelnen Grundstück­e aufgeführt, wie sie aus dem Luftbild und aus der digitalen Flurkarte ermittelt wurden. Anhand eines ausführlic­hen Informatio­nsschreibe­ns als Hilfe sind darin die bebauten oder befestigte­n Versiegelu­ngsflächen, von denen das Niederschl­agswasser nicht oder nur teilweise versickern kann, zu benennen. Berücksich­tigt werden auch Zisternen oder Versickeru­ngsanlagen. Aus den ausVorhabe­n gewerteten Daten ergibt sich der Satz für die Niederschl­agswasserg­ebühr. Van Olfen verwies auf eine Hotline-Nummer im Schreiben sowie eine ausführlic­he Präsentati­on auf der Internetse­ite des Planungsbü­ros, falls es Fragen dazu gebe. Unter dem Strich ergebe sich für die Gemeinde Gundremmin­gen der gleiche Betrag wie bisher, betonte Bürgermeis­ter Bühler. Es sei eine andere Umverteilu­ng, die Gemeinde dürfe daran nicht verdienen, aber sie sei an Kostendeck­ung gebunden.

Hinsichtli­ch der Beiträge für den Kindergart­en wurde beschlosse­n, rückwirken­d ab dem 16. März dieses Jahres und bis vorerst Ende Juni das Frühstücks­geld wie auch die Kinderkrip­pengebühre­n zu erlassen. Sollte die Schließung des Kindergart­ens weiter Bestand haben, werden keine Gebühren oder Kosten an die Eltern verrechnet. Tatsächlic­h genutztes Mittagesse­n sowie die in Anspruch genommene Notbetreuu­ng sind allerdings zu bezahlen.

 ?? Fotos: Peter Wieser ?? Noch befindet sich die Bäckerei Morlock mitten in Gundrem- Auf dieser Fläche neben dem Kreisverke­hr will die Bäckerei ihren mingen. Das soll sich ändern. neuen Betrieb bauen.
Fotos: Peter Wieser Noch befindet sich die Bäckerei Morlock mitten in Gundrem- Auf dieser Fläche neben dem Kreisverke­hr will die Bäckerei ihren mingen. Das soll sich ändern. neuen Betrieb bauen.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany