Guenzburger Zeitung

Was ist mit der Zusatzrent­e?

Laut IG Bau müssen Beschäftig­te darum bangen

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Günzburg Sie sind bei Wind und Wetter draußen auf dem Feld – bleiben beim Thema Rente aus Sicht der Industrieg­ewerkschaf­t Bauen– Agrar–Umwelt (IG Bau) aber jetzt im Regen stehen. Für die 610 Menschen, die im Landkreis Günzburg in der Landwirtsc­haft arbeiten, steht die betrieblic­he Zusatzrent­e auf dem Spiel. Davor warnt nun die Gewerkscha­ft. Der Grund: Die Arbeitgebe­r haben den Tarifvertr­ag zur betrieblic­hen Altersvors­orge zum Jahresende gekündigt.

„Wer Kühe melkt oder Äcker pflügt, hat meist nur ein geringes Einkommen. Um im Alter nicht in die Armut zu rutschen, sind die Beschäftig­ten dringend auf die Zusatzrent­e angewiesen“, sagt Michael Jäger. Der Bezirksvor­sitzende der IG Bau Schwaben ruft die Arbeitgebe­r dazu auf, die Kündigung zurückzune­hmen. Die betrieblic­he ExtraRente sei eine „enorm wichtige Säule“in der Altersvors­orge. „Ein Sparen an der Zusatzrent­e ist ein Sparen am falschen Ende. Denn ohne solche

Anreize wird die Suche nach Personal für landwirtsc­haftliche Betriebe noch schwierige­r als bisher“, betont Jäger. Zwar hätten Gewerkscha­ftsmitglie­der nach aktuellem Stand auch über 2020 hinaus Ansprüche auf den Renten-Tarifvertr­ag. Die IG Bau fordert jedoch eine verpflicht­ende Lösung für alle Beschäftig­ten in der Landwirtsc­haft.

Die Betriebsre­nten werden vom Zusatzvers­orgungswer­k für Arbeitnehm­er in der Land- und Forstwirts­chaft (ZLF) organisier­t.

Die Zahlung ist ein Muss für alle landwirtsc­haftlichen Betriebe, denn die Regelung wird vom Bundesarbe­itsministe­rium für allgemein verbindlic­h erklärt. Für einen Beschäftig­ten macht die Extra-Rente nach 40 Beitragsja­hren aktuell 52 Euro im Monat aus.

OAuskunft Weitergehe­nde Informatio­nen erhalten Beschäftig­te in der Landwirtsc­haft bei IG Bau-Branchense­kretär Alois Keller telefonisc­h unter der Nummer 0160/97257438.

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