Wasserverunreinigung gibt Rätsel auf
In zwei Kammeltaler Ortsteilen muss weiter Wasser abgekocht werden. Die Ursache ist noch unklar
Kammeltal Seit mehr als einer Woche müssen Bürger in zwei Kammeltaler Ortsteilen ihr Trinkwasser abkochen. Eine Untersuchung hat eine Belastung mit coliformen Keimen ergeben. Woher diese Verunreinigung kommt, ist nach derzeitigem Stand der Überprüfungen laut Bürgermeister Thorsten Wick noch unklar.
Nach einem Wasserrohrbruch der Hauptleitung zwischen den Ortsteilen Ettenbeuren und Goldbach (wir berichteten) war bei Proben die Keimbelastung festgestellt worden. Betroffen waren zunächst alle Ortsteile im Unteren Kammeltal wie Hammerstetten, Kleinbeuren, Wettenhausen, Goldbach und Hartberg. Die dort wohnenden Bürger wurden per Lautsprecherdurchsage der Feuerwehr informiert und zum Abkochen des Trinkwassers aufgefordert. Wenige Tage später ergab eine erneute Überprüfung, dass nur noch Goldbach und Hartberg betroffen waren. „Die Ursachenforschung läuft“, sagte Kammeltals neuer Bürgermeister Wick auf Nachfrage. Die Überschreitung der zulässigen Grenzwerte im Trinkwasser sei „nicht schlimm“, ein Wert passe nicht, aber das Gesundheitsamt
fordere einen „Nullwert“. Da nur noch zwei Ortsteile betroffen seien, scheide die Druckerhöhungsanlage in Goldbach als Verursacher aus. Erstaunlicherweise habe die Untersuchung gezeigt, dass im Ortsteil Hartberg ab Peter- und Paul-Kapelle ebenfalls alles in Ordnung sei, so Wick.
Als mögliche Quelle soll nun die Druckanlage in der Straße Am Mitterfeld in Goldbach überprüft werden. Die Wasserqualität werde laut Bürgermeister regelmäßig alle zwei
Monate an unterschiedlichsten Messstellen untersucht. Warum seit Anfang des Jahres im Mitteilungsblatt der Gemeinde aber keine Untersuchungsergebnisse veröffentlicht waren, konnte Wick nicht sagen. Wenn die Ursache feststehe, werde entschieden, ob das Wasser vorübergehend gechlort werden müsse. Sobald das Trinkwasser wieder einwandfrei sei, werde die Bevölkerung in den beiden Ortsteilen sofort informiert.
Die Ursache des Rohrbruchs zwischen Ettenbeuren und Goldbach liege an der Altersschwäche der PVC-Leitung, die wohl 30 bis 40 Jahre im Boden liege, so der Rathauschef. Deshalb liefen bereits erste Überlegungen in der Verwaltung, welche Sanierung für die Leitung infrage komme. Eine kostengünstige Inliner-Reparatur wäre möglich, die dann wieder zehn bis 15 Jahre halte. Denkbar wäre aber auch eine komplette Ersatzleitung auf westlicher Seite der Staatsstraße 2024.
Druckanlage in Goldbach kommt auf den Prüfstand