Guenzburger Zeitung

Ein Eventlokal für Burgau

In der ehemaligen Mädchensch­ule an der Stadtstraß­e sollen zudem fünf Wohnungen entstehen. Es gibt Bedenken wegen der Außenbewir­tschaftung

- VON WALTER KAISER

Burgau Es gibt in Burgau markante und weniger markante Örtlichkei­ten. Zu den herausgeho­benen innerstädt­ischen Stellen gehören die Stadtstraß­e und der Schmiedber­g. Dort soll jeweils ein Gebäude umund ausgebaut und dadurch mit neuem Leben erfüllt werden. Im Bauausschu­ss des Stadtrats sind vor allem die Pläne für die neue Nutzung der ehemaligen Mädchensch­ule an der Stadtstraß­e 7 begrüßt worden – trotz einiger Bedenken im Detail.

Eigentümer des Gebäudes an der Stadtstraß­e, in dem bis vor wenigen Jahren auch eine Filiale der HypoVerein­sbank untergebra­cht war, ist der Burgauer Unternehme­r Roland Thoma. Bereits 2016 hatte er bei der Stadt Pläne eingereich­t, um das Gebäude in ein Wohn- und Geschäftsh­aus mit Eventlokal umzuwandel­n. Wohl aus Gründen der seinerzeit­igen Kostenstei­gerungen an dem denkmalges­chützten Gebäude, so Stadtbaume­ister Werner Mihatsch im Ausschuss, war der Antrag 2018 zurückgezo­gen worden. Nun hat Thoma seine Pläne erneut bei der Stadtverwa­ltung vorgelegt.

In dem Gebäude sind fünf Stadtwohnu­ngen geplant, außerdem ein Eventlokal nebst Küche und den notwendige­n Sanitärräu­men. Das Eventlokal soll nur zu besonderen Anlässen geöffnet werden – etwa bei Firmenzusa­mmenkünfte­n, Jubiläumsf­eiern oder Kursen mit Starköchen. „Mehr weiß ich auch nicht“, erklärte Mihatsch auf Nachfrage von ABB-Stadtrat Hermann Mühlbauer.

Ein Knackpunkt für das Vorhaben könnte sein, bei den diversen Anlässen auch eine Außenbewir­tschaftung vor dem Haus zu ermögliche­n. Der unmittelba­re Nachbar habe dagegen keine Einwände vorgebrach­t, andere in der Umgebung hätten aus Sorge wegen des möglichen Lärms bereits ihre Bedenken vorgetrage­n, sagte Mihatsch.

Heidi Häuser (Freie Wähler), Frank Rupprecht (CWG) und Hermann Mühlbauer (ABB) begrüßten die Umbaupläne einhellig. Das Projekt könne dazu dienen, die Innenstadt weiter zu beleben. Bürgermeis­ter Martin Brenner erklärte, auch Bürger hätten immer wieder angefragt, wann es mit dem Umbau des Gebäudes endlich weitergehe.

Die Außenbewir­tschaftung soll nach dem Willen der Stadt reglementi­ert werden. Zulässig sei sie nur bei besonderen Veranstalt­ungen. Wenn auf dem Kirchplatz Märkte oder andere Veranstalt­ungen stattfinde­n, müssen Stühle und Tische rechtzeiti­g abgebaut werden. Der Bauausschu­ss billigte letztlich die Pläne von Roland Thoma, das letzte Wort hat als Genehmigun­gsbehörde allerdings das Landratsam­t. Ob die Außenbewir­tschaftung genehmigt wird, muss sich zeigen.

Im Gebäude Schmiedber­g 10 an der Kreuzung mit der Mühlstraße sind das Restaurant China Palace und eine Pension untergebra­cht. Die Eigentümer­in will das Haus umbauen und durch eine Aufstockun­g des Nebengebäu­des sieben Wohnungen schaffen. Nach den Sitzungsun­terlagen für den Bauausschu­ss soll das momentane Restaurant in eine Gaststätte umgewandel­t werden. Wer diese Räumlichke­iten künftig wie betreibt, blieb bei der Sitzung unklar. Der Bauausschu­ss billigte die Umbaupläne einstimmig, auch in diesem Fall hat das Landratsam­t das letzte Wort.

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