Die Posse ums Minigolf ist beendet
Das Landratsamt Günzburg genehmigt die sportliche Aktivität
Landkreis Ist Minigolfspielen im Landkreis Günzburg erlaubt oder nicht? Mit dieser Frage beschäftigte sich das Landratsamt am Dienstag und Mittwoch, nachdem die Günzburger Zeitung auf einen Missstand hingewiesen hat. Nun ist eine Entscheidung gefallen.
In Günzburg war die Anlage am Waldbad seit Samstag in Betrieb, in Ichenhausen hingegen durfte die dortige Anlage nicht öffnen. Mit der Pressemitteilung vom 11. Mai wurde durch das Landratsamt Günzburg darüber informiert, dass kontaktloser Sport im Freien wieder möglich ist. „Diese Aussage wurde mit Hintergrund einer sportlichen
Ausübung der jeweiligen Sportart so getroffen. So gibt es zum Beispiel auch im Minigolf eine Liga, es gibt Turniere und das Minigolfen wird dann als Sport praktiziert. Ein reines Minigolfen als Freizeit-Aktivität war bisher nicht zulässig“, teilte Klaus Seybold vom Landratsamt am Mittwochnachmittag unserer Zeitung mit. Aufgrund der guten Entwicklung der Infektionszahlen kann die bisherige strenge Auslegung durch die Behörden gelockert werden. „Da die Infektionszahlen im Landkreis Günzburg sehr positiv sind, wurde im Landratsamt Günzburg nun beschlossen, sportliche Aktivitäten – unabhängig, ob als Freizeit oder Sport – großzügiger zu bewerten und einer Ausübung im
Freien unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen zuzustimmen“, führt Seybold weiter aus. Das bedeutet: Minigolfen ist im Landkreis Günzburg ab sofort erlaubt.
Mit Erleichterung nahmen Philipp Pabst und seine Frau diese Entscheidung auf. Ihnen war der Betrieb bisher untersagt, rechtzeitig zum Vatertag konnten sie nun ihre Minigolfanlage in Ichenhausen öffnen. Der Betrieb sei wegen der Sicherheitsund Hygienemaßnahmen zwar deutlich aufwendiger – so müssen beispielsweise die Schläger und Bälle nach jeder Runde desinfiziert werden – doch die beiden sind froh, endlich wieder öffnen zu können.
Ähnlich erleichtert ist Bernd Bayer,
der Pächter der Minigolfanlage am Günzburger Waldbad. Er nahm den Betrieb bereits am Samstag auf. „Ich hatte keine Ahnung, dass es da Probleme geben könnte. Es gab die offizielle Pressemitteilung des Landratsamts und damit war für uns klar, dass wir unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen öffnen können und nicht mehr explizit beim Landratsamt nachfragen müssen. Ich habe mich an die Richtlinien gehalten und alles sorgfältig geprüft“, sagt Bayer. Ein großes Schild weist am Eingang auf die Corona-Hygiene-Spielregeln hin. Bayer konnte wie auch Pabst durch die Entscheidung des Landratsamts den zahlreichen Besuchern am Vatertag einen schönen Zeitvertreib anbieten.