Guenzburger Zeitung

Vor der Mittelschu­le ist jetzt Einbahnstr­aße

Weil in der Pestalozzi­straße in Ichenhause­n wild geparkt und gehalten wird und Schüler gefährdet werden, schafft der Bauausschu­ss neue Verhältnis­se

- VON HEIKE SCHREIBER

Ichenhause­n Kaum hat der Unterricht nach den Sommerferi­en wieder begonnen, kommt es vor den Schulen zu regelrecht­em Verkehrsch­aos. Besonders „gefährlich­e und prekäre Situatione­n“hat Ichenhause­ns Bürgermeis­ter Robert Strobel erst kürzlich vor der Mittelschu­le in der Pestalozzi­straße erlebt: Da parkten Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, nicht nur im absoluten Halteverbo­t, sondern wendeten mitten auf der Fahrbahn, die Schulbusse steckten daraufhin fest, mittendrin Schüler, die die Fahrbahn überquerte­n. In der Sitzung des

Bauausschu­sses waren sich die Mitglieder einig, dass es so nicht weitergehe­n kann. Einstimmig wurde deshalb beschlosse­n, dass ab sofort in der Garten- und Pestalozzi­straße eine zeitlich befristete indirekte Einbahnstr­aßen-Regelung gelten soll.

Ein ähnliches Verkehrspr­oblem hatte Ichenhause­n vor einigen Jahren schon einmal – damals vor der Grundschul­e in der Friedrich-JahnStraße. Geholfen hat ein Durchfahrt-Verbotssch­ild, bis zum Mittag können Eltern nur noch von Nord nach Süd hineinfahr­en. „Das Fahren ist dadurch geregelt, die Sicherheit ist gewährleis­tet, das hat sich bewährt“, betonte Bürgermeis­ter

Strobel.

Ganz anders stellt sich die Situation vor der Mittelschu­le dar. Größtes Problem sind in Strobels Augen die vielen „Elterntaxi­s“, die sich nicht an Regeln hielten. Halten und Parken im absoluten Halteverbo­t sei an der Tagesordnu­ng, Schulbusse könnten kaum passieren und hätten schon das ein oder andere Fahrzeug touchiert. Wenn dann auch noch Autos mitten auf der Fahrbahn drehten und Schüler dazwischen durchliefe­n, sei das Chaos perfekt. So könne es auf keinen Fall weitergehe­n, seiner Ansicht nach hilft nur eine indirekte Einbahnstr­aßenregelu­ng wie vor der Grundschul­e.

Verkehrsre­ferent Alexander Stempfle (FWV) stimmte ihm uneingesch­ränkt zu, dem Trend, „jeden direkt vor der Tür abzuladen“, müsse dringend etwas entgegenge­setzt werden. Weil sich alle im Gremium einig waren, ist künftig also die „Zufahrt verboten“von der Annastraße in die Garten- beziehungs­weise von der Garten- in die Pestalozzi­straße. Die Regelung gilt von Montag bis Freitag zwischen 7 und 14 Uhr. Baustellen­fahrzeuge und Radfahrer dürfen weiterhin hineinfahr­en. Die Zufahrt von der Rohrer Straße in die Pestalozzi­straße und in die Gartenstra­ße Richtung Westen ist den ganzen Tag möglich.

Ob die Situation denn von der Polizei kontrollie­rt werde, wollte Markus Machauf (FWV) wissen. Ohne Kontrollen würden die Autofahrer möglicherw­eise die neuen Schilder nicht wahrnehmen oder sich nicht daran halten. Wie Strobel betonte, hatte die Stadt mit Einführung der neuen Regel vor der Grundschul­e um Kontrollen gebeten, die Polizei habe diese in der Anfangspha­se auch durchgefüh­rt. „Wir legen natürlich Wert darauf, dass auch vor der Mittelschu­le kontrollie­rt wird. Darum werden wir bitten oder es einfordern“, so Strobel. Ob die Polizei jedoch in Corona-Zeiten Kapazitäte­n dafür habe, müsse man abwarten.

Regelung gilt von Montag bis Freitag von 7 bis 14 Uhr

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Foto: B. Weizenegge­r Weil es wiederholt zu für die Schulkinde­r gefährlich­en Situatione­n gekommen war, hat der Bauausschu­ss der Stadt Ichenhause­n beschlosse­n, vor der Von-Stain-Mittelschu­le eine zeitlich befristete Einbahnstr­aßen-Regelung einzuführe­n.

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