Jubel über den Neustart bei den Frauen
Welche Ziele sich die Spielerinnen aus dem Landkreis Günzburg für den Rest der Saison setzen
Landkreis Fast durchwegs positiv bewertet haben die Landkreis-Vertreter in der Bezirksoberliga und der Bezirksliga Süd im Frauenfußball die Entscheidung, die aufgrund von Corona abgebrochene Saison fortzusetzen. Die Trainer der Bezirksoberligisten SC Mönstetten und TSV Burgau sowie der Bezirksligisten SV Wattenweiler, SV Freihalden und DJK Breitenthal betonten zudem unisono, dass für sie die Fortsetzung ein besonderer Ansporn ist.
● TSV Burgau Als Tabellen-Neunter nimmt der Bezirksoberliga-Aufsteiger TSV Burgau die Restspielzeit in Angriff. Weiter in der Klasse etablieren und stabilisieren und so weiterhin Distanz auf die Abstiegsränge halten, ist das Ziel von Trainer Markus Deni.
Seine Zuversicht beruht vor allem auf der Tatsache, dass verletzte Spielerinnen wieder zurückgekehrt sind und sich die personelle Situation wesentlich besser darstellt als noch vor der Zwangspause. Dazu tragen auch die zwei Neuzugänge bei, nämlich die 16-jährigen Zwillinge Leonie und Laura Ritter, die vom SC Bubesheim zum TSV Burgau kamen.
Auch die Tatsache, dass in der Vorbereitung kein Spiel verloren wurde, lässt den Trainer auf ein gutes Abschneiden im anstehenden Heimspiel gegen den Tabellenvierten TSV Pfersee (Anstoß ist am Samstag um 17 Uhr) hoffen.
● SC Mönstetten „Die Saison gut zu Ende spielen und das Bestmögliche herausholen.“Das sind die Vorgaben von Mönstettens Trainer Torsten Zimmermann an sein Team. Dass die Saison nicht abgebrochen wurde, sondern nun fortgesetzt wird, hält er für richtig.
In den fünf Testspielen gab es Siege gegen Baiershofen, Wörnitzstein-Berg und SG Glött/Aislingen sowie Niederlagen gegen Härtsfeld und Maihingen. Zimmermann zeigt sich „im Großen und Ganzen zufrieden mit der Vorbereitung“. Er freut sich mächtig, dass Christina Seitz (Pause wegen Schulausbildung), Sarah Wink (Auslandsaufenthalt), Corinna Hämmerle, Magdalena Mösenlechner und Janna Stürminger (alle in der „Hinrunde 2019“verletzt) wieder zurück im Kader sind. Fehlen werden noch für längere Zeit Bernadette Mösenlechner und Jessica Braun (beide verletzt) sowie
Franziska Ruby (Schulausbildung). Für das erste Heimspiel am Sonntag (ab 17 Uhr) gegen den SC Athletik Nördlingen erwartet Coach Zimmermann, „dass meine Mannschaft die Sachen im Spiel umsetzt, die wir in den vergangenen Monaten trainiert und eingeübt haben.“
● DJK Breitenthal Dem Breitenthaler Trainer hingegen wäre es lieber gewesen, man hätte einen sauberen Schnitt unter die Saison gemacht und nun von vorne begonnen. Aber Stefan Keller akzeptiert die nun gefällte Entscheidung. Schließlich hat man beim Tabellensiebten der Bezirksliga Süd andere Sorgen. Sieben Punkte nach sechs Spielen sind nicht üppig. Und einige Spielerinnen stehen nur noch temporär zur Verfügung. „Die Entwicklung ist zurzeit nicht so toll“, bedauert Keller und hofft, dass sein Team ohne personellen Engpass über die Runden kommt, zumal in der spielfreien Zeit keine Neuzugänge zu verzeichnen waren.
Nach dem schwachen Auftritt und der 0:2-Niederlage im Pokal gegen den FC Kempten erwartet er für das Punktspiel beim FC Blonhofen (Samstag ab 17 Uhr) eine Leistungssteigerung und drei Punkte.
● SV Wattenweiler „Für mich ist das okay so“, kommentiert Wattenweilers Trainer Siggi Weiß die Entscheidung für den Restart. Was seine Erwartungen hinsichtlich des Rests der Saison betrifft, hält sich Weiß nicht zurück: „Wir wollen weiterhin vorne mitspielen und sollte gar der Aufstieg herausspringen, wären wir natürlich dabei.“
Sein Team legt sich dafür seit dem Trainingsbeginn Anfang August voll ins Zeug, versichert der Coach des Bezirksliga-Tabellenzweiten. „Von 27 Spielerinnen sind in jedem Training mindestens 20 dabei.“
Nahezu mit unverändertem Kader geht der SVW den Re-Start an. Beim überraschenden 2:0-Pokalsieg (beide Tore erzielte Julia Atzkern) gegen den Bezirksoberligisten TSV Ottobeuren habe sein Team ein „richtig gutes Spiel“gezeigt. Eine ähnliche Leistung wird erforderlich sein, um am Sonntag (Anstoß: 17 Uhr) bei Spitzenreiter SV Salamader Türkheim bestehen zu können.
● SV Freihalden „Wir sind einfach froh, dass es weitergeht“, äußern sich die Freihalder Trainer Rainer Setzu und Francesco Lapescara. Sie wollen einfach das Beste aus der Situation machen. Für Setzu heißt das: „Ich schaue nach vorn, denn der eine oder andere Platz ist durchaus möglich.“Der Klassenerhalt sollte für den aktuellen Tabellenfünften kein Thema mehr werden.
Beim Pokalspiel gegen Bezirksoberliga-Spitzenreiter Kaufbeuren, in dem sich Sina Nachtigall als dreifache Torschützin auszeichnete, habe sich sein Team trotz der 3:6-Niederlage „gut verkauft und nie aufgegeben“. Das stimmt ihn optimistisch, dass im Gastspiel bei Schlusslicht SV Rückholz (Samstag ab 18 Uhr) drei Punkte drin sind.