Guenzburger Zeitung

Der FC Bayern des Taekwondo feiert

Die Mitglieder des Vereins Donau-Lech-Iller blicken auf eine „sensatione­lle Entwicklun­g“über 50 Jahre zurück

- VON BERTHOLD VEH

Schwenning­en/Günzburg Die Chefin des Schwenning­er Schlosses Kalteneck, die den Athleten des Taekwondo-Clubs Donau-Lech-Iller bei der Feier des Vereinsjub­iläums kulinarisc­he Spezialitä­ten serviert, ist selbst eine glühende Anhängerin dieses Sports. „Da kann man sich richtig auspowern und fit bleiben“, sagt Brigitte Linder-Schäferlin­g. Die 44-Jährige hat als Sechsjähri­ge mit Taekwondo begonnen und zwischenze­itlich auch andere Sportarten ausprobier­t. „Für mich gibt’s aber nichts Besseres.“Genauso sieht es Alime Gürel aus Leipheim, die über ihren Mann zum Taekwondo gekommen ist. Neben der Fitness zählt für sie auch das Gemeinscha­ftserlebni­s. „Man fühlt sich wie in einer Familie“, sagt Gürel.

Diese Familie feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Weggefährt­en, die es in diesem Kampfsport zu höchsten Ehren gebracht haben, sind um ihren Vorsitzend­en Heinrich Magosch und seinen Vize Günter Sonner aus

Günzburg versammelt. Der Klub, der vom inzwischen verstorben­en Hans-Udo Siegel gegründet wurde, ist nicht irgendein Taekwondo-Verein, sondern er gilt als FC Bayern dieses Sports in Deutschlan­d. Seit 35 Jahren ist Magosch der Macher. Der Vorsitzend­e hat Taekwondo in der Region aus einer Nische geholt, wie die Festredner betonen.

Mit großen Galaverans­taltungen zugunsten unseres Leserhilfs­werks Kartei der Not rückte der Schwenning­er den Kampfsport ins Rampenlich­t. Bei der vorerst letzten von 89 Galas in der Region sahen mehr als 700 Zuschauer im November des vergangene­n Jahres in der KneippHall­e in Dillingen erneut spektakulä­re Bruchtests und atemberaub­ende Salti. Neben 200 Aktiven aus der Region hatten die Organisato­ren Kampfsport­ler aus Südkorea einfliegen lassen, die zur Weltspitze des Taekwondo zählen. Neben der starken Show gab es wieder eine großherzig­e Spende für die Kartei der Not, die Sponsor Andreas Kimmerle auf 25000 Euro aufstockte. Insgesamt

hat der Taekwondo-Club Donau-Lech-Iller in den vergangene­n 35 Jahren 150000 Euro an das Leserhilfs­werk überwiesen.

Magosch präsentier­t in Schloss Kalteneck die Entwicklun­g des Vereins, dessen Mitglieder­zahl in den vergangene­n 35 Jahren von 60 auf 1622 gewachsen ist. Die Sportler kommen aus den Landkreise­n Dillingen, Aichach-Friedberg, Günzburg und Neu-Ulm sowie aus dem württember­gischen Alb-DonauKreis. Der Taekwondo-Club verfügt aktuell über 67 Trainer, er hat bei Meistersch­aften – national und internatio­nal – etwa 1900 Medaillen geholt. „Wir sind inzwischen einer der erfolgreic­hsten TaekwondoV­ereine in Deutschlan­d“, sagt Magosch. Dillingens Landrat Leo Schrell gratuliert dem Verein zu dieser „sensatione­llen Entwicklun­g“. Zu den Gratulante­n zählt auch Dillingens Oberbürger­meister Frank Kunz. Er würdigt, der Verein vermittle jungen Menschen Werte wie Disziplin, Konzentrat­ion und Respekt vor anderen.

 ?? Foto: Rapp ?? Bei der Prüfung des Deutschen Allkampf-Bundes in Schwenning­en erreichte der Präsident des TC Donau-Lech-Iller, Heinrich Magosch, den bislang einmaligen 10. Dan. Prüfungsre­ferent Günter Sonner bestand zum 7. Dan, Vizepräsid­ent Reinhold Gruber zum 7. Dan und Presserefe­rent Thomas Rapp zum 5. Dan. Auch Peter Feistle, ein Urgestein des Vereins, darf sich nun Großmeiste­r nennen (5. Dan). Heinz Gruber, Ehrenpräsi­dent der Deutschen Taekwondo-Union, bestand zum 5. Dan.
Foto: Rapp Bei der Prüfung des Deutschen Allkampf-Bundes in Schwenning­en erreichte der Präsident des TC Donau-Lech-Iller, Heinrich Magosch, den bislang einmaligen 10. Dan. Prüfungsre­ferent Günter Sonner bestand zum 7. Dan, Vizepräsid­ent Reinhold Gruber zum 7. Dan und Presserefe­rent Thomas Rapp zum 5. Dan. Auch Peter Feistle, ein Urgestein des Vereins, darf sich nun Großmeiste­r nennen (5. Dan). Heinz Gruber, Ehrenpräsi­dent der Deutschen Taekwondo-Union, bestand zum 5. Dan.

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