Guenzburger Zeitung

Knall erschreckt Pariser

Luftwaffe und Polizei beruhigen Einwohner

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Paris Ein lauter Knall hat Menschen im Großraum Paris am Mittwochmi­ttag aufgeschre­ckt und für große Unruhe gesorgt. Ein Beobachter berichtete von einer Druckwelle, die seine Haustür kurzzeitig nach innen gedrückt habe. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass der Knall von einem Kampfflugz­eug kam, das die Schallmaue­r durchbroch­en hatte. Der Knall war in mehreren Teilen der französisc­hen Hauptstadt und in ihren Vorstädten deutlich zu hören und zu spüren.

Viele gingen zunächst von einer Explosion aus. Sogar an der Börse und beim Tennisturn­ier French Open, das derzeit in Paris stattfinde­t, wurde das Geräusch bemerkt: Die Spieler Dominik Koepfer und Stan Wawrinka standen für einen Moment irritiert auf dem Platz.

Nach Angaben der französisc­hen Luftwaffe handelte es sich um einen Rafale-Jet. Dieser sei im Luftraum der Hauptstadt­region in einem Noteinsatz gewesen, da ein Zivilflugz­eug die Funkverbin­dung verloren hatte. Der Kampfjet habe die Schallmaue­r kurz vor 12 Uhr im Raum Paris durchbroch­en. Man habe den Funkkontak­t schließlic­h wiederhers­tellen können, die Situation habe sich normalisie­rt, twitterte die Luftwaffe. Auch die Polizei gab Entwarnung und rief dazu auf, nicht die Notfalllei­tungen zu blockieren.

Die Angst vor Terror ist in Frankreich allgegenwä­rtig. Erst am Freitag hatte ein Angreifer zwei Menschen mit einem Hackmesser in der Nähe der ehemaligen Redaktions­räume des Satiremaga­zins Charlie Hebdo verletzt. Frankreich­s Regierung warnt immer wieder davor, dass die Terrorgefa­hr im Land extrem hoch sei.

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