Guenzburger Zeitung

Mehr Tagespfleg­eplätze in Burgau

Der Krankenpfl­egeverein baut sein Angebot aus. Das bedeutet Veränderun­gen beim Café an der Bleiche

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Burgau Eine Erweiterun­g der Tagespfleg­e und Änderungen beim Café an der Bleiche plant der Krankenpfl­egeverein Burgau in seiner Einrichtun­g an der Bleichstra­ße. Deshalb hat er auch einen Antrag gestellt, damit die Stadt einen Zuschuss zahlt. Der Stadtrat hat sich jetzt damit befasst.

Demnach sieht die Berechnung Baukosten in Höhe von gut 331000 Euro vor. Hinzu kommen Grunderwer­bskosten von 74500 Euro. Beantragt werden somit förderfähi­ge Kosten von knapp 410000 Euro, nicht förderfähi­ge Kosten kämen hinzu. Die Stadt gibt in solchen Fällen in der Regel zehn Prozent der nachgewies­enen zuwendungs­fähigen Kosten, das wären hier gut 41000 Euro. Vorgesehen ist vom Krankenpfl­egeverein, die Räume des Cafés zu erwerben und in die Einrichtun­g zu integriere­n, eine Wohnung soll mithilfe eines Durchbruch­s an den Tagespfleg­ebereich angegliede­rt werden, um die Zahl der Tagespfleg­eplätze von 13 auf 21 zu erhöhen. Auch der Wintergart­en wird vergrößert.

Vereinsvor­sitzender Josef Knöpfle sagt auf Anfrage unserer Zeitung, dass im ersten Halbjahr nächsten Jahres alles fertig sein soll, er rechnet mit zwei bis drei Monaten Bauzeit. Noch sei das Café verpachtet, doch der Pächter habe ein Jahr Zeit gehabt, etwas Neues zu finden, was ihm auch gelungen sei. Das bestätigt dieser auf Anfrage: Er werde künftig in Jettingen einen Catering- und Partyservi­ce betreiben und auch Schulessen anbieten. Das alles mache er heute schon vom Café aus, künftig werde er das eben in Jettingen machen, aber ohne Gastronomi­e für direkte Gäste.

Die Zweite Vorsitzend­e kümmere sich um die künftige Ausrichtun­g, wobei es hier um keine Gewinnorie­ntierung gehe, sagt Knöpfle. Es solle mehr Treffpunkt als klassische­s Café sein, es werde nicht mehr gekocht, sondern der Mittagstis­ch vielleicht vom Kreisalten­heim eingekauft. Kaffee und Kuchen solle es zwar weiterhin geben, aber grundsätzl­ich sollten Bewohner der Seniorenwo­hnanlage stärker im Fokus stehen als externe Besucher.

Manfred Kramer (SPD), der sich hier auch engagiert, ging darauf im Stadtrat ebenfalls ein. Es gebe 51 Wohnungen, doch für die Bewohner keinen richtigen Platz fürs Zusammense­in. Der Erwerb des Cafés diene dazu, das zu ändern, man wolle hier auch nicht in Konkurrenz zu anderen Gastronomi­ebetrieben in der Stadt treten.

Harald Stöckle (Freie Wähler) aber pochte darauf, dass der Zuschuss zurückzuza­hlen sei, wenn er nicht für den geplanten Anlass, sondern für wirtschaft­liche Zwecke genutzt werde. Nach den Worten des Kämmerers sehen das die Richtlinie­n auch bereits so vor. Einstimmig gewährte der Burgauer Stadtrat den Zuschuss.

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Beim Café an der Bleiche stehen Änderungen bevor.

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