Mehr Tagespflegeplätze in Burgau
Der Krankenpflegeverein baut sein Angebot aus. Das bedeutet Veränderungen beim Café an der Bleiche
Burgau Eine Erweiterung der Tagespflege und Änderungen beim Café an der Bleiche plant der Krankenpflegeverein Burgau in seiner Einrichtung an der Bleichstraße. Deshalb hat er auch einen Antrag gestellt, damit die Stadt einen Zuschuss zahlt. Der Stadtrat hat sich jetzt damit befasst.
Demnach sieht die Berechnung Baukosten in Höhe von gut 331000 Euro vor. Hinzu kommen Grunderwerbskosten von 74500 Euro. Beantragt werden somit förderfähige Kosten von knapp 410000 Euro, nicht förderfähige Kosten kämen hinzu. Die Stadt gibt in solchen Fällen in der Regel zehn Prozent der nachgewiesenen zuwendungsfähigen Kosten, das wären hier gut 41000 Euro. Vorgesehen ist vom Krankenpflegeverein, die Räume des Cafés zu erwerben und in die Einrichtung zu integrieren, eine Wohnung soll mithilfe eines Durchbruchs an den Tagespflegebereich angegliedert werden, um die Zahl der Tagespflegeplätze von 13 auf 21 zu erhöhen. Auch der Wintergarten wird vergrößert.
Vereinsvorsitzender Josef Knöpfle sagt auf Anfrage unserer Zeitung, dass im ersten Halbjahr nächsten Jahres alles fertig sein soll, er rechnet mit zwei bis drei Monaten Bauzeit. Noch sei das Café verpachtet, doch der Pächter habe ein Jahr Zeit gehabt, etwas Neues zu finden, was ihm auch gelungen sei. Das bestätigt dieser auf Anfrage: Er werde künftig in Jettingen einen Catering- und Partyservice betreiben und auch Schulessen anbieten. Das alles mache er heute schon vom Café aus, künftig werde er das eben in Jettingen machen, aber ohne Gastronomie für direkte Gäste.
Die Zweite Vorsitzende kümmere sich um die künftige Ausrichtung, wobei es hier um keine Gewinnorientierung gehe, sagt Knöpfle. Es solle mehr Treffpunkt als klassisches Café sein, es werde nicht mehr gekocht, sondern der Mittagstisch vielleicht vom Kreisaltenheim eingekauft. Kaffee und Kuchen solle es zwar weiterhin geben, aber grundsätzlich sollten Bewohner der Seniorenwohnanlage stärker im Fokus stehen als externe Besucher.
Manfred Kramer (SPD), der sich hier auch engagiert, ging darauf im Stadtrat ebenfalls ein. Es gebe 51 Wohnungen, doch für die Bewohner keinen richtigen Platz fürs Zusammensein. Der Erwerb des Cafés diene dazu, das zu ändern, man wolle hier auch nicht in Konkurrenz zu anderen Gastronomiebetrieben in der Stadt treten.
Harald Stöckle (Freie Wähler) aber pochte darauf, dass der Zuschuss zurückzuzahlen sei, wenn er nicht für den geplanten Anlass, sondern für wirtschaftliche Zwecke genutzt werde. Nach den Worten des Kämmerers sehen das die Richtlinien auch bereits so vor. Einstimmig gewährte der Burgauer Stadtrat den Zuschuss.