Muss Großkötz auf seine Fans verzichten?
Gemeinde-Beschluss trifft Volleyballer
Großkötz Mit der Partie bei SVS Türkheim II starten die Volleyballer des VfL Großkötz an diesem Samstag in die Landesliga-Saison. Spielbeginn in der Turnhalle der Mittelschule in Türkheim ist um 14.30 Uhr. In vielen Punkten wird es eine Reise ins Ungewisse – nicht nur für den Aufsteiger aus Westschwaben.
Aufgrund der Corona-Pandemie entschied der Bayerische Volleyballverband (BVV) bereits am 12. März, alle noch laufenden Spielrunden abzubrechen und mit dem zu diesem Zeitpunkt gültigen Tabellenstand zu werten. Da der VfL mit sieben Punkten Vorsprung auf Platz eins der Bezirksliga Schwaben rangierte, war der Aufstieg der Großkötzer bereits klar gewesen. Freuen konnten sich zudem die nächstplatzierten Bezirksligisten: Aufgrund der Positiv-Regelung des BVV (gemeint ist damit die rein rechnerische Erreichbarkeit eines Aufstiegsplatzes) durften diese Teams ebenfalls ins bayerische Unterhaus aufsteigen. Neben dem TSV Königsbrunn und dem TV Weitnau profitierte auch die Regionalliga-Reserve der Türkheimer.
Für das erste Spiel der Kötzer greifen die umfangreichen Regelungen der bayerischen Landesregierung, die auch bei anderen Hallensportarten gelten.
Während jedoch die Handballer des VfL Günzburg oder die Eishockeyspieler des ESV Burgau demnächst grundsätzlich einige Zuschauer in ihren Hallen begrüßen dürfen, wird dies bei den Heimspielen der Kötzer Volleyballer (die erste Begegnung vor Ort ist für 21. November vorgesehen) voraussichtlich nicht möglich sein. Die Gemeinde Kötz als Hausherr der Günzhalle sieht nach derzeitigem Stand keine Möglichkeit für Besucher, obwohl der Bayerische Landes-Sportverband (BLSV) dies mit Schreiben vom 18. September bei Einhaltung der einschlägigen Hygienemaßnahmen ausdrücklich als zulässig erklärt. VfL-Abteilungsleiter Robin Schmidt, der das Hygienekonzept unter anderem auf Grundlage der BLSV-Empfehlungen und in Kooperation mit anderen Vereinen ausgearbeitet hatte, zeigte sich enttäuscht, dass die Kötzer Mannschaften zunächst hinter verschlossenen Türen antreten müssen. „Je nach Entwicklung der Fallzahlen im Landkreis Günzburg wird man sehen, ob wir hier bis Ende November vielleicht doch noch etwas bewegen können“, sagt er. „Wir sind jedenfalls froh, dass wir überhaupt am Spielbetrieb teilnehmen können“. Bis zuletzt hatte es nämlich seitens der Verwaltung nicht einmal eine Erlaubnis für den allgemeinen Spielbetrieb in der Halle gegeben.
Personell konnte der Abteilungsleiter über den Sommer ein paar Erfolgsmeldungen verbuchen. Neben Timo Saßen vom VfR Jettingen verstärkt Rückkehrer Michael Seidler (TSV Forstenried) die Außenposition. Mittelblocker Benedikt Löffler aus der eigenen Jugend hat sich mittlerweile einen Stammplatz erspielt. Einzig Benedikt Schmidt verlässt den Verein wieder in Richtung seiner alten Wirkungsstätte TSV Krumbach.