Wenn der FCA zum Sprungbrett wird
Der ehemalige Wolfsburger Marwin Hitz empfahl sich mit starken Leistungen für einen Wechsel nach Dortmund. Auch andere Ex-VfL-Spieler suchten ihr Glück in Augsburg
Augsburg Zuletzt ist es etwas ruhiger geworden bei den Transfers zwischen Wolfsburg und Augsburg.Vor der Partie des dritten BundesligaSpieltags am Sonntag (15.30 Uhr) in Wolfsburg steht mit Felix Udoukhai nur ein Spieler im Aufgebot des FCA, der direkt von den Niedersachsen kam. Er ist aber bei weitem nicht der einzige, der sich für eine Ausleihe oder einen Wechsel von Wolfsburg nach Augsburg in jüngerer Vergangenheit entschieden hat. Bei vielen war wohl ein ausschlaggebender Punkt, dass sie eine neue Perspektive suchten, da ihnen in Wolfsburg der große Durchbruch noch nicht gelungen war. Da sahen sie den FCA als Sprungbrett.
Bei Marwin Hitz war das der Fall. Der Torhüter kam in der Saison 2013/14 zum FCA, nachdem er zuvor fünf Jahre in Wolfsburg gespielt hatte. Allerdings brachte er es dort nur auf 19 Partien in der Bundesliga. Er kam einfach nicht an seinem
Schweizer Landsmann Diego Benaglio vorbei. Im Sommer 2013 entschied er sich für einen ablösefreien Wechsel nach Augsburg. Nicht die schlechteste Entscheidung, wenngleich er in seiner ersten Saison zunächst nur 19 Einsätze für sich verbuchen konnte. Am dritten Spieltag beim 2:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart bestritt er seine erste Partie, musste allerdings am fünften Spieltag seinen Platz wieder für Alexander Manninger räumen. Am Ende seiner Zeit in Augsburg hatte es Hitz auf 157 Spiele gebracht, kassierte dabei 212 Gegentreffer, blieb allerdings auch in 47 Partien ohne Gegentor. Mit den Augsburgern erlebte er zudem die Hochphase in der Europa League, als der FCA in der Saison 2015/16 acht europäische Partien bestreiten durfte.
Vor der Saison 2018/19 wechselte er ablösefrei zu Borussia Dortmund. Seinen Marktwert hatte er auf vier Millionen Euro gesteigert. Doch auch in Dortmund traf er auf einen Landsmann, an dem er nach wie vor nicht vorbeikommt. Roman Bürki ist und bleibt Stammtorwart, Hitz sein Herausforderer. Bislang hat er es erst auf 14 Bundesligapartien für den BVB gebracht. Am Mittwochabend durfte er beim Supercup in München spielen, da Bürki gesundheitlich angeschlagen ist. Für Dortmund und Hitz setzte es bei den Bayern allerdings eine vermeidbare 2:3-Niederlage.
Neben dem Torwart waren mit Uwe Möhrle (2007), Daniel Baier (2008), Patrick Platins (2008), Akaki Gogia (2011), Giovanni Sio (2012) und Ja-cheol Koo (2012) weitere Spieler von Wolfsburg nach Augsburg gewechselt. Viele zunächst nur ausgeliehen, um beim FCA Spielpraxis sammeln zu können. Baier aber entschied sich nach seiner Leihe 2010 für einen endgültigen Wechsel nach Augsburg. Eine gute
Wahl, wurde er hier doch zum Rekordspieler. In diesem Sommer allerdings trennten sich die Wege des FCA und des 36-Jährigen. Der Südkoreaner Koo hatte sich gleich zweimal in Augsburg versucht. Nach seiner Rückkehr nach Wolfsburg hatte er sich kurzzeitig für den FSV Mainz 05 entschieden, ehe es ihn im Sommer 2015 wieder nach Augsburg zog. Mittlerweile spielt der 31-Jährige in Katar.
Uwe Möhrle war vor allem zu den Zweitliga-Zeiten des FC Augsburg ein wichtiger Baustein. Der Innenverteidiger war am Aufstieg beteiligt und brachte es in Liga eins immerhin noch auf neun Partien für die Augsburger. Giovanni Sio war dagegen nicht einmal ein knappes halbes Jahr von Wolfsburg zum FCA ausgeliehen. Der Stürmer von der Elfenbeinküste kam gerade mal auf sieben Partien, ehe er im Januar 2013 von Wolfsburg weiter zum FC Sochaux verliehen wurde. So richtig klappte es also nicht immer mit dem FCA als Sprungbrett.
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EUROPA LEAGUE, QUALIFIKATION
Daniel Baier bleibt beim FC Augsburg hängen